powered by Motorsport.com

Eugene Laverty: "Kann auf das Podium fahren"

Mangelnde Gleichberechtigung trübte Eugene Lavertys Saisonverlauf: Der Nordire ist überzeugt, dass er das Potenzial für Top-3-Ergebnisse hat

(Motorsport-Total.com) - Magere neun WM-Punkte und Platz 22 in der Endabrechnung: Eugene Lavertys MotoGP-Debütsaison verlief holprig. Die schwache Performance der Open-Honda und die nicht vorhandene Gleichberechtigung bei Aspar trübten die Saison 2015, doch für 2016 ist der Nordire optimistisch. Dann wird Laverty mit einer Ducati Desmosedici antreten und versuchen, öfters in die Punkte zu fahren.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Eugene Laverty musste beim Setup bewusst den falschen Weg einschlagen Zoom

"Es war ein Rookiejahr und ich musste geduldig sein. Es ging immer um das zweite Jahr", betont Laverty gegenüber 'MCN'. Mut machen die Ergebnisse, die Langzeit-Rivale Cal Crutchlow in dern vergangenen Jahren einfahren konnte. Laverty fuhr in der Supersport-Weltmeisterschaft gegen Crutchlow und wurde 2009 Vizeweltmeister.

"Cal und ich waren immer Gegner. Ich bewundere, was Cal in der MotoGP erreicht hat. Er hat viel erreicht. Er stand auf dem Podium", würdigt Laverty die Ergebnisse des Briten. "Ich bin sicher, dass ich auch auf dem Podium landen kann. Das wird aber nicht der Fall sein, bevor ich nicht Material habe, mit dem ich einem Spitzenfahrer länger als drei Kurven folgen kann."

Bis dahin kann sich Laverty nur an seinen Markenkollegen messen. 2015 wurde der Nordire hinter Jack Miller und Nicky Hayden drittbester Open-Honda-Pilot. "Direkte Vergleiche sind immer wichtig. In dieser Saison konnte ich froh sein, einen Fahrer vom Kaliber eines Nicky Hayden an meiner Seite zu haben. Er war meine Referenz. Man konnte also erkennen, dass ich gute Arbeit leiste, wenn ich mich vor ihm behaupten kann. Nicky ist ein toller Fahrer und ich fuhr meine Rookiesaison. Ich bin mir also bewusst, dass ich schnell war", bemerkt Laverty, der sieben Punkte weniger holte als der US-Amerikaner.

Eugene Laverty

Eugene Laverty: "In Argentinien spürte ich, dass ich bereit bin. Ich war ein GP-Pilot" Zoom

"Bei den beiden ersten Rennen hatte ich viel zu lernen. In Argentinien spürte ich, dass ich bereit bin. Ich war ein Grand-Prix-Pilot", blickt der Rookie zurück. Doch im Laufe der Saison musste Laverty einen Rückschlag nach dem anderen verdauen. Der Grund: Aspar stellte dem Neuling nicht die neue Schwinge bereit, die Hayden erfolgreich verwendete.

"Wir mussten das Setup komplett abändern, weil wir mit der alten Schwinge eine schnelle Runde fahren konnten, im Rennen aber desaströs aussahen. Wir mussten unser Setup verschlechtern, damit wir im Rennen konstante Rundenzeiten fahren konnten. Das traf uns hart", erinnert sich Laverty, der in Le Mans, Mugello und Barcelona schwere Stürze einstecken musste.


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Nicky Hayden

"In Assen erhielt auch ich die Schwinge und wir konnten beim Setup wieder den korrekten Weg einschlagen", berichtet der ehemalige Honda-Pilot. "Die Schwinge war das Puzzleteil, was uns fehlte. Deswegen wollte ich sie unbedingt haben. Die Schwinge war nicht einfach nur ein neues Teil. Mir war bewusst, dass sie das Teil ist, was mir fehlt. Als ich sie erhielt, folgten einige Regenrennen. Dadurch wurde alles durcheinander gebracht. Beim ersten normalen Rennwochenende in Aragon war ich im Qualifying und im Rennen bester Open-Pilot."