"Ein bisschen unsinnig": Quartararo ärgert sich nach Sturz über Morbidelli
Fabio Quartararo fährt beim MotoGP-Rennen in Thailand nach einem sehr guten Start in den Top 5 und wird von Ex-Teamkollege Franco Morbidelli zu Sturz gebracht
(Motorsport-Total.com) - Yamaha-Speerspitze Fabio Quartararo hatte beim MotoGP-Rennen in Buriram (Thailand) gute Chancen auf ein Top-5-Ergebnis (zum Rennbericht). Der Franzose mischte nach einem sehr guten Start in der Verfolgergruppe mit und konnte das hohe Tempo mitgehen. Ex-Teamkollege Franco Morbidelli rempelte Quartararo in Runde vier von der Strecke und ruinierte damit das Rennen des Franzosen.

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Fabio Quartararo befand sich vor dem Sturz auf Kurs zu einem Top-5-Ergebnis Zoom
Bereits im Sprint wurde Quartararo angerempelt. "Kurve 8, ich weiß wirklich nicht, was ich in dieser Kurve falsch mache. Zwei Mal wurde ich jetzt in Folge von anderen Fahrern aus dem Rennen gedrückt", ärgert sich der Ex-Weltmeister und fügt hinzu: "Wir können die Manöver der anderen Fahrer leider nicht kontrollieren."
Vom Manöver seines ehemaligen Yamaha-Teamkollegen war Quartararo alles andere als begeistert. "Es ist lächerlich, in den ersten paar Runden so spät zu überholen, vor allem, da er nur zwei Geraden warten musste und mich leicht hätte überholen können. Ich finde es ein bisschen unsinnig, so zu überholen", schimpft er.

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Franco Morbidelli entschuldigte sich nach dem Rennen bei Fabio Quartararo Zoom
"Es war ein Manöver, das ein bisschen zu optimistisch war. Am Morgen war er schnell. Er hätte nur noch eine Gerade abwarten müssen und mich in Kurve 3 überholen können", staunt Quartararo über die Ungeduld von Morbidelli. "Es hätte ihn nicht das Podium oder den Sieg gekostet, drei Kurven länger abzuwarten", so der Franzose.
Nach dem Sturz setzte Quartararo das Rennen fort. "Ich weiß nicht, ob ich es auf das Podium geschafft hätte. Aber ich weiß, dass ich einen sehr guten Rhythmus hatte", bemerkt der Yamaha-Werkspilot, der auf P16 außerhalb der Punkte ins Ziel fuhr.
Quartararo geht davon aus, dass er ohne den Zwischenfall mit Morbidelli im Bereich von P3 bis P6 ins Ziel gekommen wäre. Selbst mit der beschädigten Yamaha fuhr Quartararo gute Rundenzeiten. "Mir fehlte ein Flügel, der Lenkerstummel war verbogen, ich hatte keine Hinterradbremse, weil der Hebel abgebrochen war. Doch mein Renntempo war dennoch sehr hoch. Das ist positiv", versucht Quartararo die positiven Aspekte zu sehen.
Franco Morbidelli wollte eigentlich gar nicht überholen, aber ...
Vom reinen Tempo her hätte Franco Morbidelli in Buriram aufs Podium fahren können. "Wirklich schade!", trauert Morbidelli einem guten Ergebnis hinterher. "Ich holte Positionen auf und das sehr schnell. Von einer schlechten Startposition kämpfte ich mich so schnell ich konnte durchs Feld."

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Franco Morbidelli warf eine gute Chance für ein Podium weg Zoom
Doch ab Runde vier nahm Morbidellis Rennen einen unschönen Verlauf. "Bei Fabio machte ich einen Fehler. Ich wollte ihn nicht überholen. Er bremste ein bisschen eher als ich und deshalb musste ich nach innen ziehen. Ich hoffte, dass er mich sieht", beschreibt der Italiener die Szene aus seiner Sicht.
"Er kam zu Sturz", bedauert Morbidelli. "Gleichzeitig begann die Abwärtsspirale meines Rennens, denn ich erhielt eine Long-Lap-Penalty", berichtet der Pramac-Ducati-Pilot, der den späteren Sturz als Konsequenz der Strafe ansieht. Denn nach der Long-Lap-Penalty wollte sich Morbidelli erneut zurückkämpfen und machte in Kurve 8 einen Fehler. "Kurve 8 war heute eine sehr rutschige Kurve", so Morbidelli.
Buriram war für Morbidelli eine verpasste Chance. "Wir waren an diesem Wochenende sehr schnell. Doch wenn es drauf ankam, machte ich Fehler", ärgert er sich. "Im Qualifying hätte ich es in die erste Reihe schaffen können. Doch durch den Sturz in Kurve 9 landete ich nur auf Startplatz elf."
"Heute fuhr ich zu übereilt, nachdem ich von Startplatz elf ins Rennen ging. Wir werden daraus unsere Lehren ziehen und in den entscheidenden Momenten akkurater vorgehen", erklärt der Ducati-Pilot.


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