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Ducatis Erfolgsrezept: Erfahrungsaustausch mit MotoGP-Team

Bei Ducati profitiert das Superbike-Team von den MotoGP-Erfahrungen und umgekehrt - Rennleiter Luigi Dall'Igna beobachtete beide Serien sehr genau

(Motorsport-Total.com) - Ducati, Honda, Yamaha und Aprilia sind sowohl in der MotoGP als auch in der Superbike-WM vertreten. Doch während Honda werksseitig gar kein Interesse zeigt, das Superbike-Team zu unterstützen, und Yamaha und Aprilia ihren Kundenteams nur werksseitige Unterstützung anbieten, schickt Ducati ein reines Werksteam an den Start.

Chaz Davies

Bei der Entwicklung der Panigale nutzte Ducati auch Erfahrungen aus der MotoGP Zoom

In der Rennabteilung der Italiener schmelzen die Erfahrungen der MotoGP und Superbike-WM zusammen. Mastermind Luigi Dall'Igna kontrolliert die Abläufe und versucht, dass sich die beiden Abteilungen gegenseitig befruchten. "Er ist der Leiter der Rennabteilung. Natürlich ist er nach wie vor ins Superbike-WM-Projekt involviert, genau wie in alle anderen Rennsportprojekte, die wir betreiben", kommentiert Ducati-Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und fügt stolz hinzu: "Wir haben Entwicklungen, die von der MotoGP in die Superbike-WM übertragen werden. Es gibt aber auch Dinge, die von der Superbike-WM in die MotoGP übertragen werden."

"Die Ressourcen werden gut verteilt. Die MotoGP ist eine sehr komplizierte Meisterschaft. Natürlich sind in dieser Kategorie größere Anstrengungen nötig. Es sind ganz andere Dimensionen im Vergleich zur Superbike-WM, die aber ebenfalls hart umkämpft ist. Doch in der Superbike-WM hat man wenigstens eine Ausgangsbasis, die Serienmaschine. Man konzentriert sich dann nur noch auf die Weiterentwicklung", erklärt Marinelli, der seit vielen Jahren für das Superbike-Engagement der Italiener verantwortlich ist.


Fotos: Superbike-WM in Imola


"Wichtig ist, dass wir ständig Erfahrungen austauschen zwischen den beiden Serien", betont Marinelli, der die Abläufe in der Ducati-Rennabteilung sehr genau kennt: "In vielen Abteilungen arbeiten unsere Mitarbeiter daran, sowohl die MotoGP-Maschine als auch das Superbike zu verbessern."

Ernesto Marinelli; Luigi Dall'Igna

Hoher Besuch beim Rennen in Imola: Ernesto Marinelli mit Luigi Dall'Igna Zoom

Da Ducati in der MotoGP ein V4-Aggregat einsetzt und in der Superbike-WM traditionell den 90-Grad-V2 verwendet, können nur bestimmte Erfahrungen vom Grand-Prix-Sport zu den seriennahen Maschinen übertragen werden. Doch es gibt auch einige Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel die desmodromische Ventilsteuerung.

"Man kann nicht alle Erkenntnisse übertragen, weil die Motorkonfigurationen unterschiedlich sind und ein Motorrad ein Prototyp ist, während die andere Maschine auf einem Serien-Superbike basiert", bestätigt Marinelli. In der Zukunft könnte sich das aber ändern, denn im Winter bestätigte Ducati-CEO Claudio Domenicali, dass das nächste Superbike aus Bologna von einem V4-Motor mit MotoGP-Genen angetrieben wird.

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