Ducati spricht sich gegen MotoGP/WSB-Fusion aus

Eine fusionierte Königsklasse aus MotoGP- und Superbike-WM? Ducati-Sportchef Claudio Domenicali kann sich das nicht vorstellen...

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Weltwirtschaftskrise kam zuletzt der Gedanke auf, man könnte die MotoGP- und Superbike-WM künftig zusammenlegen und eine neue Rennserie gründen. Dies würde den Herstellern, die sowohl im Dorna- wie auch im FGSport-Zirkus engagiert sind, jede Menge Geld sparen - zumindest auf dem Papier.

Titel-Bild zur News: Claudio Domenicali

Gegen eine MotoGP/WSB-Fusion: Ducati-Sportchef Claudio Domenicali

Wie es in der Praxis aussehen würde, ist eine ganz andere Geschichte, doch unabhängig davon hält Ducati-Sportchef Claudio Domenicali ein solches Gedankenspiel ohnehin für unrealistisch: "Dies ist ein komplexes Thema", sagte er heute im Rahmen der Wrooom-Medientage in Madonna di Campiglio. "Es wäre extrem schwierig, die beiden Serien mit den verschiedenen Organisatoren zusammenzulegen."#w1#

Stattdessen müsse man versuchen, in beiden Weltmeisterschaften voneinander unabhängig die Kosten zu senken, damit sich Ducati, Honda, Suzuki und Yamaha weiterhin zweigleisig engagieren können. Ducati legt beispielsweise für MotoGP- und Superbike-WM ein Gesamtbudget von 40 Millionen Euro pro Saison auf den Tisch - viel Geld, aber keineswegs eine astronomische Summe, zumal ein Teil davon durch Sponsoren finanziert wird.

Auf Dauer ausschließen will Domenicali eine Dorna/FGSport-Fusion trotzdem nicht: "Sollte sich die wirtschaftliche Situation weiter verschlechtern, dann kommt man um diese Lösung vielleicht nicht mehr umhin. Ich glaube aber, dass es grundsätzlich nicht der richtige Ansatz ist, die Weltwirtschaftskrise zu bekämpfen, indem man die beiden Serien zusammenlegt", gab der Italiener abschließend zu Protokoll.