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Ducati schwärmt von Jorge Lorenzos Arbeitsweise

Jorge Lorenzo und Ducati harmonieren: Beim Testauftakt verpasst der Neuzugang nur knapp die Bestzeit und hinterlässt im Team einen sehr positiven Eindruck

(Motorsport-Total.com) - Das erste Aufeinandertreffen von Jorge Lorenzo und der Ducati Desmosedici verlief positiv. Der Spanier fühlte sich offensichtlich sehr wohl. Im Laufe des Tages steigerte sich der WM-Dritte der abgelaufenen MotoGP-Saison von Stint zu Stint und belegte schlussendlich die dritte Position. Zur Tagesbestzeit fehlte gerade einmal eine reichliche Zehntelsekunde. Lediglich das Yamaha-Werksduo war am Dienstag schneller als Lorenzo.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Ducati-Neuzugang Jorge Lorenzo drehte am ersten Testtag in Valencia 60 Runden Zoom

Bei Ducati freute man sich über Lorenzos Einstand: "Wir sind sehr zufrieden, denn wir haben einen fantastischen und professionellen Fahrer, der eine sehr professionelle Arbeitsweise hat. Seine Einstellung und seine Arbeitsweise haben uns sehr beeindruckt", schwärmt Ducati-Teamkoordinator Davide Tardozzi im Gespräch mit 'Crash.net'. Lorenzo selbst durfte sich noch nicht äußern. Bis Ende Dezember steht der Spanier noch bei Yamaha unter Vertrag.

Ducati lässt sich Lorenzos Dienste zwölf Millionen Euro pro Jahr kosten. Die Investition scheint sich zu lohnen, denn bereits am ersten Tag mit der Desmosedici wirkte Lorenzo sehr vertraut. In der Ducati-Box herrschte eine lockere Stimmung. Lorenzo lachte und scherzte. So entspannt sah man den dreimaligen MotoGP-Champion zuletzt selten.

"Wir haben heute nicht auf die Rundenzeiten geschaut", betont Tardozzi, der noch reichlich Potenzial erkennt. Vor allem bei der Ergonomie gibt es noch Raum für Verbesserungen. Lorenzo ist mit der Sitzposition auf der Ducati noch nicht zufrieden: "Wir arbeiten daran, ihn perfekt auf dem Motorrad zu platzieren. Er hat noch nicht das Gefühl, perfekt auf dem Motorrad zu sitzen. Es war das erste Mal, dass er auf dem Motorrad saß."

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo wirkte zwischen den Stints erleichtert und entspannt Zoom

"Jedes Mal, wenn er um etwas bittet und wir seinem Wunsch nachkommen, verbessert er seine Rundenzeit. Der Tag verlief sehr positiv", schildert der Ducati-Verantwortliche, der optimistisch auf die Saison 2017 schaut: "Ich möchte erinnern, dass wir beim finalen Wintertest im vergangenen Jahr nicht immer innerhalb der Top 5 lagen, doch in Katar schon", so Tardozzi.

Teamkollege Andrea Dovizioso musste bereits am ersten Testtag einen Dämpfer verdauen und sich hinter Lorenzo einreihen. "Dovi" war aber nur acht Hundertstelsekunden langsamer als der Ducati-Neuzugang. "Wir sprachen bereits gestern miteinander. Heute unterhielt ich mich mit ihm und er berichtete, welches Gefühl er hat. Es ist immer sehr wichtig, wenn ein neuer Fahrer das erste Mal testet", weiß Dovizioso.


Fotos: Ducati, MotoGP-Test in Valencia


"Der erste Eindruck ist normalerweise der richtige Eindruck. Sicher gibt es einen gewissen Spielraum. Man kann alles ein bisschen verbessern, doch der erste Eindruck ist sehr wichtig", betont der routinierte Italiener, der genau auf Lorenzo schaute: "Es interessierte mich, wie er zurechtkommt. Ich freue mich, wie es lief. Ich bin nicht überrascht, wie schnell er war. Es ist sehr wichtig für unsere Entwicklung."