Dovizioso: Gutes Tempo in hartem Rennen

Mit Platz sieben betreibt Andrea Dovizioso nach einem schwierigen Rennwochenende erfolgreiche Schadensbegrenzung - Heißes Duell mit Aleix Espargaro

(Motorsport-Total.com) - Nicht Sachsenring-Fan Nicky Hayden, sondern sein Teamkollege Andrea Dovizioso war beim Großen Preis von Deutschland im Rennen der MotoGP die Ducati-Speerspitze. Mit der Entscheidung um die vorderen Plätze hatte der Italiener allerdings nichts zu tun, als Siebter nahm der 27-Jährige aber immerhin einige WM-Punkte und auch positive Erkenntnisse mit nach Hause.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso schlug sich im Rennen mit CRT-Pilot Aleix Espargaro herum Zoom

"Es war wie erwartet ein hartes Rennen", sagt Dovizioso nach dem Rennen. "Mit meinem Renntempo bin ich aber recht glücklich, denn im Verlauf des Wochenendes war es schwierig, tiefe 1:23er-Zeiten zu fahren. Heute war ich 30 Runden lang dazu in der Lage." Beim Blick auf die Ergebnisliste war der Italiener dann allerdings weniger zufrieden.

"Über den Abstand zu den schnellsten Fahrern können wir natürlich nicht glücklich sein, aber wir wussten, dass es eine Sekunde pro Runde sein würde", sagt der 27-Jährige, der im Ziel nach 30 Runden mit 30,027 Sekunden Rückstand auf Rennsieger Marc Marquez (Honda) genau im erwarteten Soll lag. "Ich hatte einen guten Start, konnte aber in der ersten Kurve kaum Fahrer überholen, weil ich Nicky (Hayden) nicht berühren wollte. Ich konnte dann nicht versuchen, Smith zu folgen. Unser Tempo war aber nicht weit weg", blickt Dovizioso auf die Anfangsphase des Rennens zurück.

Anschließend lieferte sich der Italiener einen packenden Zweikampf mit CRT-Pilot Aleix Espargaro, bei dem Dovizioso nur mit Mühe die Oberhand behielt: "Espargaro ist wirklich schnell und sehr aggressiv gefahren. Er bremst sehr hart, verliert aber auf dem letzten Teil der Start- und Zielgerade ein wenig", analysiert der Ducati-Pilot das Duell. "Ich konnte ihn aber nach 30 Runden hinter mir halten."


Fotos: Ducati, MotoGP auf dem Sachsenring


Nach seinem Unfall im ersten Freien Training, bei dem das Labor-Bike zu Bruch ging, musste Dovizioso am Sachsenring mit der Standard-GP13 vorlieb nehmen. Ein großer Vorteil wäre das neue Motorrad seiner Meinung nach aber ohnehin nicht gewesen. "Vielleicht ein wenig, wenn wir das gleiche gute Gefühl wie in Misano gehabt hätten", meint Dovizioso. "Das Tempo wäre nicht viel höher gewesen, vielleicht ein Zehntel."

Ob das neue Motorrad nun beim nächsten Rennen in Laguna Seca zu Einsatz kommt, welches schon am kommenden Wochenende stattfindet, steht laut Dovizioso noch nicht fest: "Wir müssen jetzt abwarten, ob wir das neue Chassis für Laguna Seca erhalten. Falls ja, wird es wahrscheinlich erst einen Tag vorher dort eintreffen. Wir werden dort entscheiden, ob die Zeit für die Vorbereitung ausreicht. Ich hoffe es. Es wäre gut, wenn wir es hätten, aber es macht keinen großen Unterschied."