Comeback nach Verletzung: Schulter laut Di Giannantonio noch "bei null Prozent"
Nach seiner Verletzung kehrt Fabio Di Giannantonio beim MotoGP-Saisonstart in Buriram zurück - Wie fit ist er wirklich, und was erwartet er vom Wochenende?
(Motorsport-Total.com) - Nach dem schmerzhaften Vorfall beim Sepang-Test, bei dem sich Fabio Di Giannantonio am linken Schlüsselbein verletzte und operiert werden musste, will der VR46-Ducati-Pilot an diesem Wochenende in Buriram wieder aufs Motorrad steigen. Den Vorsaisontest an gleicher Stelle hatte er auslassen müssen.

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Für Fabio Di Giannantonio wird der Saisonauftakt ein Testwochenende Zoom
Denn seit der OP war strikte Ruhe angesagt: "Zwar ist meine Operation perfekt verlaufen, aber ich habe mein Schlüsselbein an einer besonders ungünstigen Stelle gebrochen, sagen wir, ziemlich am Rand des Knochens", erklärt der Italiener.
Das Risiko eines erneuten Bruchs wäre zu groß gewesen, hätte er das Schlüsselbein zu früh belastet. "Deshalb waren diese 14 Tage entscheidend, und ich musste sehr präzise daran arbeiten, meine Schulter wiederherzustellen. Aber jetzt bin ich hier - am 17. Tag nach der OP werde ich wieder auf dem Motorrad sitzen."
"Ich denke, das ist ein guter Zeitpunkt, um neu zu starten", freut er sich auf sein Comeback. Den medizinischen Check für den Grand Prix bestand er am Donnerstag ohne Probleme.
Winterpause bestand aus Physiotherapie
Der Winter war für Di Giannantonio trotz Verletzung intensiv, wenn auch nicht aufgrund klassischer Fitnesseinheiten, sondern vor allem wegen intensiver Physiotherapie. "Die meiste Zeit am Morgen habe ich damit verbracht", so der Italiener.
Denn bereits Ende 2024 hatte er sich unters Messer legen müssen, um seine bei einem Sturz in Spielberg lädierte linke Schulter richten zu lassen. "Nach der ersten Operation war die Genesung ziemlich langwierig, also habe ich viel Zugarbeit gemacht, sowohl im Fitnessstudio als auch bei der Physiotherapie", erklärt er.
"Jetzt habe ich mich wieder stark auf die Physiotherapie konzentriert, da ich im Fitnessstudio kein richtiges Training absolvieren konnte - ich durfte meine Schulter nicht zu stark belasten. Körperlich bin ich zu 95 Prozent bereit, aber für die Schulter liegt der Wert noch bei null Prozent", räumt Di Giannantonio ein.
Dennoch zeigt sich der VR46-Fahrer zuversichtlich, dass er das erste Rennwochenende des Jahres in Buriram durchziehen kann: "Absolut sicher. Ich werde bereit sein."
"Natürlich wird mir etwas Kraft im linken Arm fehlen, aber letztes Jahr bin ich sieben Rennen gefahren, obwohl meine Schulter bei jeder Bremsung herausgesprungen ist", erinnert er sich. Also mache ich mir ehrlich gesagt nicht allzu viele Sorgen."
MotoGP-Saisonauftakt als Testwochenende
Seine Erwartungen an das Rennwochenende sind realistisch: "Beide Rennen zu beenden, viele Runden zu drehen, das Motorrad zu verstehen und meinen Rhythmus wiederzufinden - so wie am ersten Testtag. Das würde mich sehr glücklich machen. Danach ist jedes Ergebnis, das dabei herauskommt, in Ordnung."
"Ich weiß, dass es für uns ein Testwochenende sein wird, aber das ist auch gut so", sagt "Diggia" weiter. "Insgesamt haben wir 44 Rennen, inklusive der Sprintrennen. Also, selbst wenn wir nur einen soliden Start hinlegen, bin ich super zufrieden."
Antreten wird Di Giannantonio in dieser Saison mit dem aktuellen Werksbike von Ducati, der GP25, die er jedoch aufgrund der fehlenden Testzeit nicht wirklich mitentwickeln konnte. "Aber ich bin drei Jahre lang mit einem älteren Motorrad gefahren und habe mich gegen die Werksmaschinen behauptet", betont er.
"Dieses Jahr fahre ich ein aktuelles Werksmotorrad, und Ducati hat entschieden, dass dies das beste Motorrad ist, das sie haben. Also bin ich mehr als glücklich." Auch wenn Ducati einige der Neuentwicklungen, wie Motor und Chassis, wieder verworfen hat, ist er überzeugt, eines der besten Bikes auf dem Grid zu haben.
Auf die Frage, ob für 2025 aus seiner Sicht die richtige Entwicklungsrichtung eingeschlagen worden sei, erklärt Di Giannantonio: "Sagen wir mal so: Ducati hat eine neue Spezifikation für das Motorrad gebracht, die ich getestet habe."
"Sie haben einige Dinge verändert, um das Bike zu verbessern. Ich weiß genau, dass Ducati uns bestmöglich unterstützen will. Wir sind das werkseitig unterstützte Team, und ich bin ein Werksfahrer. Wenn das also das beste Motorrad ist, bin ich bereit."
"Außerdem haben wir alle das gleiche Paket, die gleiche Spezifikation. Wir fahren alle mit demselben Bike - und das ist die beste Ducati, die es gibt. Also passt das für mich."


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