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Vorsichtig optimistisch: Wo sich Honda vor dem MotoGP-Auftakt sieht
Honda konnte bei den Vorsaisontests Fortschritte verzeichnen, bleibt vor dem MotoGP-Auftakt in Buriram aber vorsichtig - Aleix Espargaro testet weiter
(Motorsport-Total.com) - Nach den Tests in Sepang und Buriram blicken die Honda-Piloten mit vorsichtigem Optimismus auf die MotoGP-Saison 2025. Joan Mir betont, dass sich das diesjährige Motorrad deutlich einfacher und freundlicher im Handling anfühle, insbesondere beim Einlenken in die Kurven. Wunder erwartet er aber nicht.

© Gold and Goose
Joan Mir beim jüngsten MotoGP-Test in Buriram Zoom
"Ich bin optimistisch, dass das, was wir im Test gemacht haben, etwas Großartiges war", sagt er. Besonders beim Longrun sei das Tempo vielversprechend gewesen.
Dennoch will Mir sich nicht zu sehr von den Testergebnissen blenden lassen: "Ich denke, unser Tempo entspricht einem Top-5-Niveau, aber ich weiß nicht genau, wie es bei Yamaha und speziell bei Fabio aussieht (Quartararo; Anm. d. R.) aussieht."
"Seine schnelle Runde war nicht besonders gut, aber sein Renntempo ist stark", hält der Honda-Pilot fest. "Deshalb will ich nicht zu optimistisch sein." Sowohl Honda als auch Yamaha zählten 2024 zu den Schlusslichtern in der Herstellerwertung.
Mir muss nicht mehr so viel Risiko nehmen
In der neuen Saison wollen beide den Anschluss zur Konkurrenz wiederherstellen. Für Mir wird es dabei auch darauf ankommen, seine Sturzquote zu reduzieren. Allein in zehn Grands Prix sah er die Zielflagge im vergangenen Jahr nicht. Doch die Fortschritte am Bike lassen den Spanier auch in diesem Punkt hoffen.
Denn ein wesentlicher Unterschied zu den letzten Saisons sei seine Herangehensweise an das Limit. "Ein gewisses Risiko geht man immer ein, und man versucht, so nah wie möglich ans Limit zu kommen", erklärt der Weltmeister von 2020 dazu.
"Aber während des Tests konnte ich konstanter fahren und verstehen, was passiert. Wir haben keine Fehler gemacht, keine Stürze oder ähnliches." Er konnte ohne unnötiges Risiko agieren - ein Ansatz, den er in die Saison mitnehmen wolle, so Mir.

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Luca Marini sieht Fortschritte, aber auch noch viel Arbeit bei Honda Zoom
Luca Marini bestätigt den Eindruck seines Teamkollegen grundsätzlich, warnt jedoch ebenfalls davor, vorschnelle Schlüsse zu ziehen. "Wir müssen erst einmal abwarten, wie sich das Motorrad bei einem regulären Grand Prix unter normalen Bedingungen und mit normalem Grip auf der Strecke verhält", sagt er.
"Während der Tests fühlt sich alles fantastisch an - aber das gilt für alle Fahrer, weil die Strecken in einem perfekten Zustand sind", erklärt der Honda-Pilot und betont, dass erst die ersten Rennen ein wirklich realistisches Bild ermöglichen würden.
"Trotzdem haben wir uns im Vergleich zum letzten Jahr verbessert, also hat Joan mit seiner Einschätzung recht." Ein zentrales Thema bleibt für Marini jedoch Hondas Topspeed.
In diesem Bereich habe sich seit den Tests nichts verändert. Man arbeite intensiv daran, das gesamte Paket zu optimieren, um eine bessere Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. "Es geht vor allem um den ersten Teil des Kurvenausgangs", so Marini.
Espargaro große Hilfe bei der Entwicklung
Ein Hoffnungsträger für die Weiterentwicklung des Motorrads ist Testfahrer Aleix Espargaro, der Honda mit seiner Erfahrung und seinem Vergleich zur Aprilia, die Espargaro noch vergangene Saison fuhr, wertvolles Feedback liefert. "Das hilft uns, den Entwicklungsprozess zu beschleunigen und Prioritäten klar zu definieren."
Erst vor wenigen Tagen testete Espargaro erneut in Sepang. Dennoch sei es schwer zu sagen, wann sich deutliche Verbesserungen zeigen werden, weiß Marini. Er verweist jedoch darauf, dass es einen Plan für weitere Updates gebe und beim Misano-Test ein überarbeitetes Paket bereitstehen könnte - sofern alles glattlaufe.
Das dürfte dann auch Johann Zarco zur Verfügung stehen, der die vergangene MotoGP-Saison im LCR-Team als bester Honda-Pilot abschloss. Er blickt wie seine Markenkollegen positiv auf den Saisonstart: "Es ist erfrischend, die Saison zu beginnen."
"Es ist immer besonders schön, nach ein paar Wochen zurückzukehren, nachdem wir hier bereits getestet haben. Denn jetzt ist alles bereit und wir können uns voll darauf konzentrieren, direkt ins Q2 zu kommen und das Qualifying zu verbessern, um bessere Chancen für die Rennen zu haben", betont der Franzose.
Die Tests hätten eine solide Basis geschaffen, nun gelte es, das Potenzial des Motorrads in Rennbedingungen auszuschöpfen. "Wir werden sehen, ob das möglich ist, und ich hoffe, dass ich es auf die richtige Weise umsetzen kann", so Zarco.


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