Cal Crutchlow: "Hasse Fahrer, die lügen"

LCR-Pilot Cal Crutchlow trägt sein Herz gern auf der Zunge und redet gern Klartext: Für Kollegen, die das nicht machen, hat der Brite nicht viel übrig

(Motorsport-Total.com) - Honda-Pilot Cal Crutchlow ist für die Medienvertreter ein beliebter Interviewpartner. Der Brite verzichtet in der Regel auf marketingorientierte Aussagen und redet Klartext. Meist verzichtet der LCR-Pilot auf Diplomatie und spart nicht mit Kritik. Zuletzt stellte er das Talent von Suzuki-Werkspilot Aleix Espargaro in Frage und kritisierte die Fahrweise des Spaniers. Klar, dass sich Crutchlow damit nicht nur Freunde macht.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow verzichtet in der Regel auf diplomatische Aussagen Zoom

Führen Crutchlows ehrliche Aussagen zu Schwierigkeiten? "Nein, nicht in einem Satelliten-Team. Ich habe hier mehr Freiheiten", bemerkt der ehemalige Ducati-Werkspilot im Gespräch mit 'MotoGP.com'. "Ich hasse die Fahrer, die lügen und Dinge sagen, die nicht wahr sind. Ich respektiere meine Sponsoren, mein Team und den Hersteller, für den ich fahre. Doch wenn ich das Gefühl habe, dass etwas nicht stimmt, dann sage ich das."

"Manchmal bringt mich das in Schwierigkeiten, manchmal nicht. Doch so bin ich. Ich möchte mich nicht ändern, weil ich ein ehrlicher Mensch bin", stellt der ehemalige Supersport-Weltmeister klar. In der laufenden Saison stand Crutchlow bereits auf dem Podium. Lange Zeit war er bester Nicht-Werksfahrer. Durch die Stürze in Le Mans, Mugello und Barcelona zog Tech-3-Yamaha-Pilot Bradley Smith vorbei.


Fotos: Superbike-WM in Misano, Girls


"Mich interessiert es nicht, bester Satelliten-Fahrer zu sein", betont Crutchlow. "Ich möchte lieber so nah wie möglich an die Werkspiloten herankommen. Ich denke, das verlieren die Leute oft aus dem Blick. Man muss sich zuerst am Sieger und dem Werksteam orientieren. Wir liegen nicht weit zurück. Ich möchte versuchen, Podestplätze einzufahren und gute Rennen zu zeigen."

"Zudem möchte ich Honda mit den Informationen weiterhelfen, die sie benötigen, um die Entwicklung der Maschine fortzuführen. Sie leisten in Japan gute Arbeit und arbeiten sehr hart. Momentan ist es wichtiger denn je, Informationen weiterzuleiten. Doch trotz der Schwierigkeiten sind wir in anderen Bereichen sehr stark. Wir müssen die Stärken bewahren und gleichzeitig die Schwachstellen verbessern", so der WM-Siebte.