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Bodenwellen in Brünn: Fahrer fordern neuen Asphalt
Der Masaryk-Ring kommt in die Jahre: Marc Marquez & Co. stellen der Beschaffenheit des Asphalts kein gutes Zeugnis aus und fordern neuen Belag
(Motorsport-Total.com) - Bereits im vergangenen Jahr wurde deutlich, dass sich der Kurs in Brünn in keinem guten Zustand befindet. In der Vergangenheit schwärmten die Piloten vom Grip, doch über die Jahre wurde der Belag immer rutschiger und welliger. Die Bodenwellen befinden sich an kritischen Stellen und verursachten übers Rennwochenende einige Stürze. Spielberg-Sieger Andrea Iannone war einer der Piloten, der auf einer Bodenwelle zu Sturz kam.

© GP-Fever.de
Die Anlage in der Nähe von Brünn wurde Mitte der 1980er errichtet Zoom
"Bodenwellen sind immer problematisch, doch man muss versuchen, an der Abstimmung zu arbeiten. Ich probierte am Samstagmorgen eine andere Gabel, um die Probleme zu lösen, doch dadurch wurde es nicht besser", berichtet Iannone, der im dritten Freien Training eine Schrecksekunde erlebte: "Ich stürzte am Samstagvormittag", hält der Italiener fest.
"Wir müssen versuchen, zusammen mit der Sicherheitskommission die Strecke zu verbessern. Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns in Brünn einen neuen Asphalt wünschen. Die Dorna steht hinter uns", schildert der Ducati-Pilot, der mit seiner Forderung nicht allein da steht. Weltmeister Jorge Lorenzo hatte in Brünn ebenfalls seine Probleme, sich auf die Gegebenheiten einzustellen.

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Der Masaryk-Ring wurde für die Formel 1 gebaut, die nie in Brünn gastierte Zoom
"Der Kurs ist in diesem Jahr deutlich welliger als im Vorjahr. In drei Kurven wird das sehr deutlich", erklärt Lorenzo, der sich mit den Verantwortlichen in Brünn über die Beschaffenheit der Strecke unterhielt: "Es wurde gesagt, dass die Bodenwellen durch die Brückenarbeiten kommen. Es werden neue Kabel verlegt. Vor ein paar Tagen erkannten sie, dass der Kurs deshalb welliger wird", so Lorenzo.
"In den drei Zonen, in denen man am stärksten verzögern muss, sind die Bodenwellen am schlimmsten. Das erschwert den Fahrern das Bremsen", berichtet der dreimalige MotoGP-Champion. "Die Michelin-Vorderreifen sind bezüglich der Konstruktion ein bisschen weicher. Das hilft ein bisschen, um die Bodenwellen zu absorbieren."
WM-Leader Marc Marquez arbeitete mit seiner Crew intensiv an der Abstimmung der Honda RC213V, um das Fahrverhalten zu verbessern: "Man stimmt das Motorrad so ab, dass es die Bodenwellen gut verarbeitet, doch es geht bei der Abstimmung um einen Kompromiss. Wenn man sich nur auf die Bodenwellen konzentriert, dann verliert man an den anderen Stellen Zeit", bemerkt der Spanier.
"Der Kurs ist sehr wellig", betont Marquez. "Wir beschwerten uns bereits im vergangenen Jahr in der Sicherheitskommission. In diesem Jahr ist es deutlich schlimmer. Wir haben am Freitag in der Sicherheitskommission darüber gesprochen. Früher oder später muss der Kurs neu asphaltiert werden", stellt der HRC-Pilot klar. "Silverstone in zwei Wochen ist ebenfalls ein Kurs, der ziemlich wellig ist. Es ist unterm Strich aber für alle gleich."

