Barcelona: Findet Honda nach Mugello-Pleite zu alter Stärke?

(Motorsport-Total.com) - Für Honda verlief das MotoGP-Rennwochenende in Mugello alles andere als zufriedenstellend. Marc Marquez wurde auf Platz sechs bester und einziger Honda-Fahrer in den Top 10. Dani Pedrosa kämpfte um Position elf, als er stürzte und Markenkollege Cal Crutchlow (LCR-Honda) mit ins Aus riss. Für alle war vor allem der Vorderreifen das Problem, der insbesondere über die Renndistanz zu wenig Grip bot.

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Marc Marquez muss in Barcelona hoch punkten, um in der WM mitzuhalten Zoom

Doch neue Woche, neues Glück: Denn schon am kommenden Wochenende geht die MotoGP in Barcelona weiter. Beim Großen Preis von Katalonien sind Marquez und Pedrosa umso motivierter, die italienische Schmach vergessen zu machen und vor heimischem Publikum wieder besser zu punkten. "Ich bin so glücklich, bald wieder in Aktion zu sein, erst recht in Katalonien, denn zu Hause vor all den Fans Rennen zu fahren, gibt dir einen extra Boost", weiß Marquez.

Nach seinem sechsten Platz in Mugello verlor er in der Weltmeisterschaft weiter Boden auf Spitzenreiter Maverick Vinales (Yamaha), steht mit 68 Zählern und 37 Punkten Rückstand aktuell auf Platz vier. "In Italien haben wir gemanagt, so gut es ging", blickt der Spanier zurück und hofft auf eine Steigerung in Barcelona: "Wir müssen konstanter werden und das auf einem guten Niveau. Der Test, den wir vor wenigen Tagen in Katalonien hatten, verlief recht gut."

Testvorteil für Honda - Neue Schikane in Barcelona

Dort testete Honda zwischen Le Mans und Mugello die neuen Michelin-Vorderreifen und das neue Layout. Denn die Schikane vor der Zielkurve wurde nach dem tödlichen Unfall von Moto2-Fahrer Luis Salom vor einem Jahr angepasst. Marquez findet die Änderungen interessant, aber auch herausfordernd: "Das Tempo und die Kurven sind auf dem Rest der Strecke alle ähnlich, aber in diesem Sektor jetzt ziemlich anders. Das Layout ist so speziell, dass ich es mag!"

Mit den Erkenntnissen aus dem Test hofft der 24-Jährige, in Barcelona wieder besser aufgestellt zu sein und das Podium zu erreichen. Das gelang ihm bisher sechsmal, 2010 und 2014 stand er jeweils ganz oben auf dem Treppchen. Teamkollege Pedrosa kann sogar 12 Podestplätze beim Großen Preis von Katalonien vorweisen, darunter drei Siege (2003, 2005 und 2008). Dreimal stand er gemeinsam mit Marquez auf dem Podium, so etwa im vergangenen Jahr.

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Reifenprobleme: In Mugello kämpfte Dani Pedrosa mit stumpfen Waffen Zoom

Damals belegte die beiden Honda-Fahrer hinter Sieger Valentino Rossi (Yamaha) die Plätze zwei (Marquez) und drei (Pedrosa). Letzterer verspricht: "Wir werden hart daran arbeiten, zu dem Niveau zurückzukehren, das wir vor Mugello hatten, und dabei versuchen, die Informationen aus dem Test richtig zu nutzen. Neben der Arbeit am Set-up konnten wir auch die neue Schikane und die Modifikationen am Layout testen, das in diesem Sektor nun enger ist."

Zudem sei der Asphalt sehr uneben, merkt Pedrosa weiter an. Für den kleinen Spanier sind die Bodenwellen ein besonderes Problem. Dennoch freut sich der Honda-Pilot: "Ich mag die Strecke sehr und natürlich die Atmosphäre mit meinem Fanclub. Die Fans sind immer einmalig." Nach seinem Sieg in Jerez könnte der 31-Jährige seine Anhänger ein zweites Mal jubeln lassen - und sein WM-Konto aufbessern. Derzeit liegt er punktgleich mit Marquez bei 68 Zählern.