"Armpump" ein gefürchtetes Problem

"Armpump" tritt bei vielen Motorradrennfahrern auf, doch die Ursachen geben oft Rätsel auf - Die Routiniers Colin Edwards und Nicky Hayden sprechen aus Erfahrung

(Motorsport-Total.com) - Oft werden Motorradfahrer vom berüchtigten "Armpump" heimgesucht. Zu Beginn der laufenden Saison traten bei Casey Stoner diese Probleme im Unterarm auf. Der Australier verzichtete aber auf eine Operation. Viele Fahrer haben sich schon unter das Messer legen lassen, um die Schwierigkeiten zu beseitigen. Doch was genau ist "Armpump" eigentlich? "Am Unterarm hat man eine Art Hülle. Man könnte sagen, dass sie alles einschließt", erklärt Colin Edwards, der sich operieren hat lassen. "Wenn sich dann die Muskeln ausdehnen, wird der Blutkreislauf abgeschnitten."

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden hat sich bereits zweimal am Unterarm operieren lassen

"Es pumpt sich auf, wird zu dick und das Blut kann nicht mehr fließen. Ich habe mich schon vor langer Zeit operieren lassen. Es kann auch ganz natürlich auftreten, wenn man zu hart arbeitet oder schwere Dinge hebt. Als ich viel kletterte bin ich zum Arzt gegangen, weil ich dachte ich hätte Armpump. Ich hatte es auch. Der Doktor hat mir aber gesagt, dass ich keine Operation brauche. Er meinte, ich solle aufhören zu klettern und es würde in Ordnung sein. So war es dann auch." Im Verlaufe der Karriere tritt "Armpump" bei den meisten Motorradrennfahrern auf.

"Ja, je größer und schwerer die Motorräder werden und je härter man arbeiten muss", meint Edwards, der die Operation begrüßt: "Es ist eine gute Sache. Ich habe Leute gesehen, die sich operieren ließen und dann keine Probleme mehr hatten. Es funktioniert, aber es hinterlässt viele Narben. Aber die Frauen mögen Narben." Bei seinem Landsmann Nicky Hayden sieht die Sache ganz ähnlich aus. "Ich habe eine sehr lange Narbe, weil ich mich zweimal operieren habe lassen", sagt der Ducati-Pilot.

"Armpump ist etwas merkwürdig, denn es kommt und geht. Es gibt keinen genauen Grund, warum es auftritt. Man kann es auf einer Strecke haben und auf einer anderen wieder nicht. Es kann mit dem Motorrad zusammenhängen, oder mit dem Training. Es braucht nicht viel, wenn man mit einem 250 PS Motorrad kämpft." Die Karbonbremsen spielen in der MotoGP ebenfalls eine Rolle. "Wir können so hart bremsen und speziell an der rechten Hand treten große Kräfte auf. Im Moment ist es bei mir unter Kontrolle, aber ich möchte nicht so viel darüber sprechen", so Hayden.