Aleix Espargaro erwartet WM-Dreikampf beim MotoGP-Finale in Valencia
Aktuell trennen 44 Punkte die Top 3 der Fahrerwertung: Aprilia-Pilot Aleix Espargaro erwartet, dass Fabio Quartararo verwaltet und Francesco Bagnaia attackiert
(Motorsport-Total.com) - Mit dem dritten Sieg in Folge verringerte Francesco Bagnaia (Ducati) den Rückstand in der Fahrerwertung beim Grand Prix von Österreich auf 44 Punkte. Fabio Quartararo (Yamaha) führt weiterhin die Meisterschaft vor Aleix Espargaro (Aprilia) an, doch die Form von Ducati besorgt die Gegner. Espargaro erwartet, dass die MotoGP 2022 erst beim finalen Rennen im November entschieden wird.

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Aleix Espargaro (rechts) will sich gegen Fabio Quartararo (links) und Francesco Bagnaia (mitte) durchsetzen Zoom
"Die Entwicklung der Ducati-Armada ist brutal. Es ist unfassbar, wie sie sich verbessert haben. 'Pecco' ist jetzt der Schnellste", kommentiert Espargaro, der sich nicht über die Kommentare von Quartararo ärgert, der behauptet, Bagnaia wäre die größte Gefahr beim Kampf um die WM.
"Wenn Fabio meint, dass er ihn stärker fürchtet, dann weil er erkannt hat, dass die Ducati jetzt schneller ist. Das verletzt mich nicht. Mir ist klar, dass ich ein bisschen langsamer bin als sie. Doch unsere Konstanz und der Fakt, dass jetzt einige Strecken folgen, die uns liegen, kommt mir entgegen", bemerkt Espargaro.
"In Assen und in Silverstone war ich schnell genug, um zu gewinnen. Im ersten der beiden Rennen wurde ich von Quartararo getroffen und im zweiten Rennen wurde mein Rennen durch einen Sturz im Training erschwert. Mir war klar, dass Österreich ein schwieriger Kurs wird. Ich war dort nicht so schnell wie die Spitze", schildert Espargaro, der in den beiden Rennen nach der Sommerpause nur 17 Punkte sammelte, während Bagnaia 50 Zähler einfuhr.
Hält das Ducati-Feuerwerk auch in Misano an?
Auch am Wochenende in Misano übernimmt Bagnaia die Favoritenrolle. Im Vorjahr befand sich der Italiener auf Kurs zum Sieg, bevor er durch einen Sturz ausschied. "Die Ducati wird vor den vielen italienischen Fans fliegen. Fabio ist auf dieser Strecke ebenfalls sehr schnell. Die Funken werden fliegen. Daran habe ich keine Zweifel", prophezeit Espargaro im Podcast der spanischen Edition von 'motorsport.com'.

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Francesco Bagnaia gewann die drei zurückliegenden Rennen in Spielberg, Silverstone und Assen Zoom
"Es folgen mit Aragon und Phillip Island zwei Strecken, auf denen ich sehr schnell bin. Auf diesen Strecken kann es schnell zu Berührungen kommen, weil sie breit sind und viele verschiedene Linien ermöglichen", warnt Espargaro.
"Ich bin überzeugt, dass wir drei Fahrer die Meisterschaft bis Valencia offen halten werden. Fabio wird sich etwas zurückhalten und etwas konservativer agieren. 'Pecco' wird sich in Höchstform präsentieren. Nach Misano werde ich alles geben. Es wird ein unterhaltsamer Ausklang der Saison", kündigt der Aprilia-Pilot an.
Fehlt Ducati und Aprilia die Erfahrung beim Kampf um den Titel?
Im Vergleich zu Yamaha haben Ducati und Aprilia weniger Erfahrung beim Kampf um den Titel. Espargaro bestätigt: "Ja, sie haben mit dem Motorrads als Hersteller und mit Fabio, der bereits ein Weltmeister ist, mehr Erfahrung. Ich hingegen kämpfte noch nie um einen Titel. Das gilt auch für Aprilia."
"Gewinnen ist für japanische Hersteller normal. Es ist, wie als wenn ich am Morgen meine Kinder in die Schule bringe. Das ist bei Aprilia nicht der Fall. Wir feiern jedes Mal eine Party, wenn wir es aufs Podium schaffen oder uns eine gute Rundenzeit gelingt. Beim Abendessen gibt es dann immer eine Ansprache. Es wird gefeiert. Das sorgt in der Box für eine tolle Stimmung und verleiht einem Flügel", beschreibt Espargaro den Unterschied zu Titelverteidiger Yamaha.


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