Serien für den Nachwuchs: Rookies-Cup vs. Spanische Meisterschaft

Es gibt verschiedene Wege, um es in die Moto3-WM zu schaffen: Wir haben uns mit Jochen Kiefer über die beiden beliebtesten Nachwuchsserien unterhalten

(Motorsport-Total.com) - Bevor junge Talente in der Moto3-Weltmeisterschaft landen, müssen die Stationen davor erfolgreich gemeistert werden. Es gibt verschiedene Wege, um es schlussendlich in das Grand-Prix-Fahrerlager zu schaffen. Neben dem Rookies-Cup, der Supersport-300-WM und den nationalen Meisterschaften, wie der italienischen CIV, schauen die Teammanager vor allem auf die Spanische Meisterschaft, die seit einigen Jahren das Prädikat Junioren-WM trägt.

Titel-Bild zur News: Marco Bezzecchi

Der Weg in die Moto3-WM ist steinig Zoom

Wir haben uns mit Moto2-WM-Teamchef Jochen Kiefer über das Thema Nachwuchsserien unterhalten. Kiefer ist überzeugt, dass es für junge Talente wichtig ist, ihr Können auf richtigen Rennmotorrädern zu zeigen. Supersportmaschinen, wie sie in der Supersport-300-WM eingesetzt werden, sieht Kiefer nur als Notlösung an.

Doch welche Prototypen-Serie ist am besten geeignet, um junge Talente zu sichten? "Der Rookies-Cup ist der bessere Weg, weil sie im Rahmen der WM fahren und es günstiger ist. Die Spanische Meisterschaft ist eine teure Geschichte. Es werden acht Rennen gefahren, die sehr teuer sind", vergleicht Kiefer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' die Junioren-WM mit dem Rookies-Cup.

Beim Rookies-Cup wird seit vielen Jahren mit Einheitsmaschinen gefahren, während in der Junioren-WM das Material zum Einsatz kommt, das auch in der Moto3-WM verwendet wird. "Der Rookies-Cup wird finanziert und ist eine gute Geschichte. Die Jungs lernen das Kämpfen. In der Spanischen Meisterschaft wird sehr hochwertiges Material eingesetzt. Es hängt viel vom Material ab."

"Wenn ein Fahrer auf einem schlechten Motorrad sitzt, dann kann er sein Potenzial nicht beweisen. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass der Rookies-Cup die bessere Alternative ist. Man muss aber erst einmal in den Cup reinkommen. Das ist das Problem", nennt Kiefer die größte Hürde für deutsche Talente.

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