Folger: "Ergebnisse werden kommen"

(Motorsport-Total.com) - Nach der ersten Saisonhälfte belegt Jonas Folger (Kalex-KTM) Platz vier der Fahrerwertung. Der Deutsche, der im Vorjahr ein Rennen gewinnen konnte, hat aber bereits 91 Punkte auf Spitzenreiter Luis Salom (KTM) verloren. Damit stehen die Chancen momentan schlecht, dass Folger in diesem Jahr noch ein Wörtchen um den Titel mitreden kann. Doch zumindest Teilerfolge sollen in diesem Jahr noch realisiert werden.

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Aspar-Pilot Jonas Folger hat sich vor dem Saisonstart sicher mehr erwartet Zoom

Frage: "Wie beurteilst du die erste Saisonhälfte?"
Jonas Folger: "Bisher hatten wir gemischte Gefühle. Während der Vorsaison war uns bewusst, dass in dieser Saison drei oder vier Fahrer sehr konkurrenzfähig sein würden. Das wurde bestätigt. Zum hohen Level unserer Rivalen kam mit meiner Handverletzung Pech hinzu. Dadurch musste ich den Grand Prix von Katalonien aussetzen und verlor wichtige Zeit. Gut ist, dass wir uns mit jedem Grand Prix Stück für Stück steigern konnten, was durch die harte Arbeit meines Teams möglich wurde. Wir haben viele neue Teile am Motorrad getestet und waren bei jedem Rennen konkurrenzfähiger. Unser Level wurde schrittweise verbessert."

Frage: "Welches Rennen war dein bestes?"
Folger: "Wenn ich nach dem Ergebnis gehe, dann muss ich Jerez auswählen, weil wir das auf dem Podium standen. Das Gefühl war bei den meisten Rennen ähnlich. Wir konnten ein gutes Setup finden, hatten während des Wochenendes ein gutes Gefühl und waren am Sonntag in der ersten Rennhälfte schnell, fielen dann aber in der zweiten Rennhälfte zurück."

Zweite Rennhälfte bereitet Kopfzerbrechen

Frage: "Würdest du gern ein Rennen aus deinem Gedächtnis löschen?"
Folger: "Gegen Rennende fehlt uns etwas Konstanz. Wir arbeiten daran, in der zweiten Rennhälfte konstanter zu werden. Auch wenn die Ergebnisse nicht so gut wie erwartet waren, bin ich froh, dass wir bei jedem Rennen hart gearbeitet haben und alle möglichen Optionen probiert haben, um so schnell wie möglich zu sein. Das Gute ist, dass wir sehr viele Informationen erhalten haben, um bald konkurrenzfähiger zu sein. Wir kommen den Spitzenfahrern immer näher."

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An der Kalex-KTM wurden einige Änderungen vorgenommen Zoom

Frage: "Was brauchst du, um noch besser zu werden?"
Folger: "Ich versuchte, in jedem Grand Prix mein Bestes zu geben. Die Kommunikation mit dem Team wird von Tag zu Tag besser. Ich kann einfacher erklären, was ich benötige und mein Feedbacks sind effizienter. Wir sind auf dem richtigen Weg. Man kann sich aber immer verbessern, selbst wenn man gewinnt. Aber wir leisten bereits gute Arbeit und die Ergebnisse werden kommen."

Frage: "Was wünschst du dir vom Motorrad?"
Folger: "Das perfekte Motorrad gibt es nicht. Wir befinden uns momentan in einem Prozess, in dem wir viele Variablen zusammenbringen müssen: die Performance des Motorrads, meinen Fahrstil, die Kommunikation mit dem Team. Das Potenzial des Motorrads ist da, besonders beim Chassis. Ich bin mir sicher, dass wir uns Schritt für Schritt verbessern können."

Hartes Training in der Sommerpause

Frage: "Was wünschst du dir für die zweite Saisonhälfte?"
Folger: "Ich hoffe, dass wir ein besseres Grundsetup finden, mit dem wir auf jedem Kurs konkurrenzfähig sein können. Wenn wir das haben, können wir uns komplett auf das Fahren konzentrieren. Ich denke, dass diese Rennen einfacher werden, weil wir nicht endlos Lösungen suchen müssen. Unser Ziel ist es, ein effizienteres Motorrad zu erhalten. Wenn uns das gelingt, dann können wir bei jedem Rennen um das Podium kämpfen, denke ich."

Frage: "Was hast du für den Urlaub geplant?"
Folger: "Ich möchte im Training bleiben, Motorräder fahren und so viel wie möglich Radfahren. Ich muss die Kraft und Mobilität meiner Hand wieder komplett herstellen. Ich werde hart trainieren, um in der zweiten Saisonhälfte stärker zu sein. Ich denke, dass ich zudem noch den einen oder anderen Tag brauchen werde, um mich vom vielen Reisen zu erholen."

Frage: "Wer war in der laufenden Saison bisher der stärkste Fahrer?"
Folger: "Zweifellos Salom. Wenn er nicht der Stärkste gewesen wäre, würde er nicht die Meisterschaft anführen. Er war stark, aber auch sehr clever. Seine Leistungen wurden mit jedem Rennen besser."

Frage: "Welchen der übrig geblieben Kurse magst du am meisten?"
Folger: "Mein Lieblingskurs ist Malaysia, doch ich bin nicht so ein Fahrer, der bestimmte Kurse nicht mag. Ich liebe das Fahren und jeder Kurs hat etwas für mich. Ich bin immer froh, wenn ich an einem Kurs ankommen und die Action beginnt."

Frage: "Nach der Sommerpause stehen zweimal drei aufeinanderfolgende Rennen. Ist das ein Vor- oder Nachteil für dich?"
Folger: "Wir wissen alle, dass die zweite Saisonhälfte am schwierigsten ist, weil viele Rennen aufeinanderfolgen und einige mit langen Reisen verbunden sind. Wir müssen physisch und mental vorbereitet sein, doch das gehört zu unserer Arbeit. Dafür trainieren wir. Ich denke nicht, dass es ein Nachteil ist, dass so viele Rennen aufeinanderfolgen."