• 14.07.2013 18:58

Starkes Heimspiel: Öttl kämpft um WM-Punkte

Philipp Öttl fuhr auf dem Sachsenring ein starkes Moto3-Rennen uns schnupperte an WM-Punkten - Vater Peter ist stolz auf die Leistung seines Filius

(Motorsport-Total.com) - Philipp Öttl drehte beim Grand Prix Deutschland auf dem Sachsenring groß auf und begeisterte Zehntausende von Fans mit dem bisher besten Rennen seiner ersten Moto3-Saison. Nach einer Runde an 19. Stelle, kämpfte er sich in einem dichten, stark besetzten Pulk nach vorn, erreichte in der neunten Runde Platz 16 und stieß in der 17. von insgesamt 27 Runden sogar an die 15. Stelle und damit in die Punkteränge vor. Erst im Endspurt musste er zwei erfahrenere Piloten, den Italiener Niccolo Antonelli und den Malaien Zulfahmi Khairuddin, passieren lassen.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Philipp Öttl fuhr am Sachsenring das beste Rennen seiner Moto3-Karriere Zoom

Doch auch der 17. Platz war ein Meilenstein in der jungen Grand Prix-Karriere des bayerischen Teenagers, denn so dicht hinter der Spitze, mit nur 24,485 Sekunden Rückstand auf Sieger Alex Rins, war er noch bei keinem Grand Prix ins Ziel gekommen. Schon in er Qualifikation hatte Öttl beweisen, was in ihm steckt und den 17. Startplatz erobert. "Er hat sich von Training zu Training gesteigert und seinen Rückstand von ursprünglich 2,5 auf eine Sekunde verringert. Eine starke Leistung", anerkannte sein Vater, der fünffache Grand-Prix-Sieger Peter Öttl.

"Auch im Rennen war er so stark wie noch nie zuvor in diesem Jahr. Er war nach dem Start an 20. Stelle, hat die Lücke zugefahren, war zeitweilig auf Position 15 und hat ganz starke Rennrunden gedreht. Im Ziel hatte er mit 24,5 Sekunden den geringsten Zeitrückstand des ganzen Jahres. Natürlich ist es ein bisschen schade, dass er nicht mit einem Punkt belohnt wurde", meint Öttl senior. "Doch im Endspurt gegen Leute wie Khairuddin und Antonelli zu verlieren, die gegenüber Philipp einen großen Erfahrungs-Vorsprung haben - da braucht man sich nicht zu schämen!"


Fotos: Moto3 auf dem Sachsenring


"Ich freue mich, weil ich gute Rundenzeiten gefahren bin und weil ich mit dem bislang geringsten Rückstand auf die Spitze ins Ziel gekommen bin", zieht auch Philipp Öttl ein positives Fazit. "Gleichzeitig bin ich etwas enttäuscht, weil ich nicht mit einem Punkt belohnt wurde. Ich habe immer Vollgas gegeben und versucht, dabei zu bleiben, nur am Schluss hat es eben nicht ganz gereicht. Khairuddin und Antonelli sind schon besser als ich, das muss man akzeptieren. Doch es war auf jeden Fall gut zu sehen, dass ich mit denen mitfahren kann und dass ich mich entsprechend weiterentwickelt habe!"

"Das war Philipps bestes Rennen in diesem Jahr, auch wenn er mit dem 17. Platz nicht entsprechend belohnt wurde. Nur 24,5 Sekunden auf den Ersten zu verlieren, ist eine tolle Leistung", lobt Teaminhaber Daniel Epp seinen Schützling. "Bis auf die letzten sieben, acht Runden konnte er problemlos mit der Gruppe mithalten, die um den neunten Platz kämpfte. Die Leistungskurve zeigt steil nach oben. Schon an den Trainingstagen und bei seinem bisher besten Qualifying hat er uns stark beeindruckt. Es macht Freude, zuzusehen, wie schnell er lernt und die Dinge umsetzt, die er sich vorgenommen hat!"