Folger: Reifenexperiment führt zum Sturz

Aspar-Pilot Jonas Folger stürzt im Qualifying zum Grand Prix am Sachsenring und fährt mit der überarbeiteten Kalex-KTM später zu Startplatz vier

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying am Sachsenring verlief für Jonas Folger nicht problemlos. Der Deutsche stürzte zu Beginn der Session in Kurve elf. Zu diesem Zeitpunkt war der Kalex-KTM-Pilot mit einem harten Vorderreifen unterwegs. Beim Umlegen in den schnellen Rechtsknick klappte das Vorderrad der Maschine ein. Die Aspar-Mechaniker hatten daraufhin viel Arbeit. Doch gegen Ende der Session ging Folger wieder auf die Strecke.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger rutschte mit dem harten Vorderreifen übers Vorderrad weg Zoom

"Es ist ärgerlich, dass ich gestürzt bin. Ich wäre lieber in die erste Startreihe gefahren", bemerkt Folger nach dem Qualifying. Mit einem Rückstand von 0,279 Sekunden sicherte er sich Startplatz vier. "Die Zeit ist aber in Ordnung, wenn man den Sturz berücksichtigt. Das Team hat gut gearbeitet und das Motorrad schnell wieder zusammengebaut. Ich konnte zum Glück noch einmal herausfahren."

"Wir wollten einen harten Reifen probieren, doch es war zu kalt. Wir wollten ihn einfach ausprobieren, um zu sehen, wie er mit dem neuen Motorrad harmoniert. Es hat leider nicht funktioniert", bedauert der Aspar-Pilot. "Die KTMs haben Schwierigkeiten, wenn sie vorne einen harten Reifen verwenden. Das wäre für uns ein Vorteil, wenn wir einen harten Reifen fahren könnten, weil er einfach stabiler ist und länger hält. Deswegen haben wir ihn probiert. Doch es hat leider nicht funktioniert."

Beim finalen Versuch ging Folger die Zeit aus. Das Timing war schlecht. "Ich habe ein paar Mal gewartet, weil ich wusste, dass es alleine schwierig wird. Ich war noch ein bisschen vom Sturz beeinflusst, weil ich es nicht so schnell ausblenden konnte. Ich habe ein paar Mal gewartet auf einen schnellen Fahrer, doch es hat leider nicht funktioniert", berichtet er. "Wir wissen, dass wir schnell sind und liegen nur zwei Zehntelsekunden vom ersten Startplatz zurück."


Fotos: Moto3 auf dem Sachsenring


"Es wird ein schwieriges Rennen. Ich hoffe, dass ich bei meinem Heimrennen bis zum Schluss vorne mitfahren kann und nicht wie gewohnt ab Mitte des Rennens abreißen lassen muss", erklärt er. "Wir haben die Abstimmung des Motorrads verfeinert und sind auf einem guten Weg. Die Rundenzeiten stimmen. Ich weiß nicht, ob ich schneller gewesen wäre, wenn ich nicht gestürzt wäre. Aber ich hätte sicher mehr Vertrauen gehabt."

"Ich denke, dass es vom Gefühl her besser ist als bei den vergangenen Rennen", bemerkt Folger, dessen Maschine nach der schnellen Reparatur nicht zu 100 Prozent wiederhergestellt war. "Die Verkleidung hat sich etwas verzogen und klappt auf der Geraden ein bisschen nach unten. Der linke Lenkerstummel war ein bisschen krumm. Es fuhr sich etwas merkwürdig."