Fabio Quartararo: Dank CEV gut auf Moto3-WM vorbereitet

Fabio Quartararo unterstreicht vor seinem Comeback in der Weltmeisterschaft die Bedeutung der Spanischen Moto3-Meisterschaft, die er zweimal gewinnen konnte

(Motorsport-Total.com) - Kein anderer Pilot wird 2015 mit so viel Spannung in der Moto3-Weltmeisterschaft erwartet wie Fabio Quartararo. Der Franzose darf dank einer Sonderregelung mit gerade einmal 15 Jahren am Saisonauftakt in Katar teilnehmen. In den vergangenen beiden Jahren konnte Quartararo jeweils die Spanische Moto3-Meisterschaft gewinnen und gilt daher bei vielen bereits als der nächste Marc Marquez.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Fabio Quartararo dominierte die Spanische Moto3-Meisterschaft mit neun Siegen Zoom

"Alles lief in diesem Jahr sehr gut, denn das Team hat einen tollen Job gemacht", freut sich der Franzose bei 'MotoGP.com' und ergänzt: "Sie haben mir vor meinem Debüt in der Weltmeisterschaft in der kommenden Saison wirklich geholfen. In diesem Jahr (2014; Anm. d. Red.) holte ich neun Siege und zwei zweite Plätze. Das ist ein Ergebnis unserer harten Arbeit."

Nachdem Quartararo die Spanische Meisterschaft (CEV) 2013 lediglich mit einem Zähler Vorsprung vor Marcos Ramirez gewinnen konnte, ließ er 2014 mit neun Siegen in elf Rennen keinem seinen Konkurrenten auch nur den Hauch einer Chance. Seine Belohnung ist 2015 ein Platz in der Moto3-Weltmeiterschaft im Honda-Werksteam von Emilio Alzamora, der unter anderem auch als Manager von Marc Marquez fungiert.

Quartararo bestens gerüstet

"Im vergangenen Jahr (2013; Anm. d. Red.) hatte ich im Hinblick auf den Motor kein so gutes Paket. Die KTM, gegen die wir gefahren sind, war auf manchen Kursen 20 km/h schneller", erinnert sich Quartararo zurück und ergänzt: "Aber wir haben gut daran gearbeitet und am Ende der Saison fehlten uns nur noch 10 km/h. Persönlich habe ich mich auf Verbesserungen beim Bremsen und in den Kurven konzentriert."

Fabio Quartararo

2015 wird Fabio Quartararo in der Moto3-Weltmeisterschaft an den Start gehen Zoom

"Das war schwierig, denn am Ende eines Rennens waren die Reifen ziemlich am Ende. Also habe ich auch hart an meiner Pace während den ersten Runden gearbeitet. Wenn ich das nicht gemacht hätte, dann würde es für mich in einem Rennen der Weltmeisterschaft, wo am Ende so viele Fahrer gegeneinander kämpfen, sehr schwierig werden zu gewinnen", ist sich der Franzose sicher.

"Es stimmt, dass der Druck (2014) etwas größer war. Ich wusste, dass es in diesem Jahr schwieriger sein würde, weil es ein neues Team für mich war und es ein brandneues Motorrad gab, das erst entwickelt werden musste. Das Team hat eine gute Arbeit geleistet. Die Mechaniker, die Ingenieure und alle anderen. Ich hoffe, dass ich mit den gleichen Jungs auch in der nächsten Saison einen guten Job machen werde."

"Ich habe seit dem vergangenen Jahr eine Menge gelernt." Fabio Quartararo

"Ich habe seit dem vergangenen Jahr eine Menge gelernt. Wir arbeiten nicht nur in der Garage besser, sondern auch nach den Rennen", erklärt Quartararo und meint damit Sachen wie die Auswertung der Telemetrie oder Besprechungen mit seinen Mechanikern. "Es sind nur kleine Sachen, aber sie können dir immer ein oder zwei Zehntel geben", verrät der französische Überflieger.

CEV hängt andere nationale Meisterschaften ab

"Ich denke, dass das Level hier nur etwas niedriger als in der Weltmeisterschaft ist. Nächstes Jahr wird die CEV eine Art Junior-Moto3-Weltmeisterschaft werden, weil so viele Fahrer aus unterschiedlichen Nationen antreten. Sie wird ein höheres Level haben als die französische oder italienische Moto3-Meisterschaft. Es war sehr positiv, noch ein Jahr hier zu sein und meine Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft abzuschließen", so der zweifache Champion.


Alex & Marc Marquez testen MotoGP

Tatsächlich könnte Quartararo den Stellenwert der CEV bei einem guten Abschneiden in der Weltmeisterschaft noch einmal weiter in die Höhe treiben. Alex Marquez, der 2012 erster Titelträger der neuen Spanischen Moto3-Meisterschaft war, krönte sich in der abgelaufenen Saison zum Moto3-Weltmeister. Mit Quartararo steht nun ein nächster potenzieller Champion bereits in den Startlöchern.

"Sie wird ein höheres Level haben als die französische oder italienische Moto3-Meisterschaft." Fabio Quartararo über die CEV

In anderen Ländern ist die nationale Moto3-Meisterschaft deutlich weniger populär, in Deutschland wurde sie 2014 beispielsweise gar nicht mehr ausgetragen. 2015 wird sie allerdings nach einem Jahr Pause wieder zurückkehren. In der Spanischen Meisterschaft war Max Enderlein 2014 als 27. bester Deutscher. Maximilian Kappler, 2013 immerhin Deutscher Meister, kam mit einem Punkt lediglich auf den 33. Platz.