Zweikampf zwischen Suter und Kalex spitzt sich zu

Die beiden führenden Hersteller sind bereit für die vierte Saison in der Moto2: Eskil Suter und Alex Baumgärtel erklären, was für 2013 verändert wurde

(Motorsport-Total.com) - Nach dem WM-Titel von Stefan Bradl in der Saison 2011 schlug Suter im vergangenen Jahr zurück und sicherte sich durch Marc Marquez den ersten Fahrer-Titel in der Moto2. Trotz der langen Wartezeit auf den ersten Titel bei den Fahrern liegen die Schweizer in der Statistik aber recht deutlich vorne. Sowohl bei den Siegen als auch bei den Konstrukteursmeisterschaften liegt Eskil Suter mit seinem Projekt vorn.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Kalex-Pilot Pol Espargaro geht als großer Favorit in die neue Moto2-Saison Zoom

Für 2013 wurde an der MMX2 aber nur wenig verändert. "Wir haben nicht allzu viel am Motorrad verändert, sondern lediglich ein paar Details verbessert, an der Chassis-Steifigkeit, der Geometrie. Doch die größte Änderung ist die neue Position des Fahrers. In den vergangenen zwei Jahren haben sich einige Fahrer beschwert, dass unser Motorrad schwierig abzustimmen ist", erklärt Suter im Gespräch mit 'MotoGP.com'.

"Beim Gewicht befinden wir uns momentan am Limit. Es noch leichter zu machen, würde viel mehr Geld kosten", bemerkt Suter. Durch das kombinierte Gewichtslimit haben es größere Piloten in dieser Saison einfacher, da sie nicht mehr mit dem Gewichtshandicap kämpfen müssen. Nach dem MotoGP-Aufstieg von Marquez hat Nico Terol laut Suter die besten Chancen. Die Verletzung von Tom Lüthi musste Suter mit Bedauern hinnehmen. "Es gibt aber noch ein paar andere Fahrer, die stark sein können. Dazu zählen Johann Zarco, Jordi Torres und Dominique Aegerter."

Nicolas Terol

Suter-Pilot Nico Terol ist 2013 einer von Espargaros unangenehmsten Gegnern Zoom

Vorteile hat Suter nach wie vor am Kurveneingang. Auf der Bremse ist die MMX2 das wohl stärkste Motorrad im Feld. "Die Stärken des Motorrads liegen beim Anbremsen und am Kurveneingang. Beim Beschleunigen haben wir aber einen gewissen Nachteil im Vergleich zur Kalex, die stabiler ist", analysiert Enrique Peris, der Chefmechaniker von Aspar-Pilot Jordi Torres.

Die Traktion ist bei der Kalex besser. Das weiß auch Ingenieur Alex Baumgärtel "Beim Grip am Hinterrad haben wir Vorteile, besonders im Trockenen. Bei gemischten Bedingungen müssen wir uns nach wie vor noch verbessern. Im Nassen ist es okay. Durch den Grip am Hinterrad haben wir am Kurvenausgang eine gute Beschleunigung", hebt der Deutsche hervor.

"Mit Pol Espargaro haben wir einen Fahrer, der sehr schnell ist. Julian Simon sitzt ebenfalls auf einer Kalex. Doch auch Scott Redding und Mika Kallio sind stark. Nakagami darf man auch nicht vergessen. Es gibt einige schnelle Jungs auf unseren Motorrädern", weiß Baumgärtel, der sich über einen zweiten Fahrer-Titel sicher freuen dürfte.

"Es gab keine großen Änderungen. Kalex hat den Herstellungsprozess und die Schwinge etwas geändert. Der Rahmen ist nur minimal anders. Das Motorrad ist dem aus dem Vorjahr ziemlich ähnlich", schildert Pete Benson, der Chef-Mechaniker von Marc-VDS-Pilot Scott Redding. "Im Nassen müssen wir uns nach wie vor noch etwas verbessern. Aus irgendeinem Grund haben wir im Nassen mehr zu kämpfen als die Konkurrenzhersteller."