Torres: "Mister Kneeground" spricht über sein Ritual

Aspar-Pilot Jordi Torres hat in der Saison 2013 sein Wiedererkennungsmerkmal geschaffen und damit eine weltweite Bewegung angestoßen

(Motorsport-Total.com) - Suter-Pilot Jordi Torres hat in seiner ersten kompletten Moto2-Saison für viel Unterhaltung gesorgt. Spätestens mit dem Sieg beim Grand Prix am Sachsenring hat sich der Spanier auch sportlich in Szene gesetzt. Viel Aufsehen erregte Torres durch seine "Kneeground-Pose". Immer wenn ein Fotograf in der Nähe war, posierte der WM-Zehnte in Rennhaltung und stieß damit eine weltweite Bewegung an.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi, Pol Espargaro, Jordi Torres

Bei der Siegerehrung in Australien posierten die Top 3 für die Fotografen Zoom

Doch wie kam es dazu? "Ich war in diesem Jahr zum ersten Mal in Le Mans. Am Donnerstag schnappte ich mir einen der Team-Roller und drehte ein paar Runden, um die Strecke zu lernen. Das mache ich immer donnerstags vor den Rennen. Ich stieß auf Steven Odendaal und Alberto Moncayo, die ebenfalls den Kurs lernen wollten. Wir hielten in Kurve sechs für ein kleines Gespräch an. Ich bat Steven, ein Foto von mir vor dem Roller zu machen, wie ich lerne und mit meinen Knie auf dem Randstein komme", berichtet Torres.

"Es sollte so aussehen, als ob ich gerade in die Kurve biege. Als ich nachts ins Hotel kam, stellte ich das Bild auf Twitter und einige meiner Follower fragten mich, ob es echt sei, ob ich tatsächlich mein Knie beim Rollerfahren auf den Boden bekomme. Als ich erkannte, wie beliebt die Pose war, entschied ich mich, am nächsten Morgen mit meinen Mechanikern ein weiteres Bild zu machen, wie sie auf den Stühlen des Hotels ihre Knie auf den Boden bringen", schildert der Aspar-Pilot. "Das Wort 'Kneeground' kam später dazu - ich mochte es, man konnte es sich einfach merken und es ergab Sinn."

Jordi Torres

Beim Rennen am Sachsenring gewann Torres seinen ersten Moto2-Grand-Prix Zoom

"Seitdem habe ich tausende Bilder erhalten und wurde von den Reaktionen regelrecht überrannt. Es wurde zu einem internationalen Symbol für Motorradfahrer", freut sich der bescheidene Spanier, der sich gerne Zeit für seine Fans nimmt. "Leute im Fahrerlager oder auf der Straße haben mich angesprochen, um mir zu gratulieren, einen Spaß zu machen, ein Bild in der 'Kneeground'-Pose zu machen oder mir einfach zu sagen, dass ich mich nicht ändern soll. Das macht mich sehr glücklich", bemerkt er.

"Ich bin ein bescheidener Mensch. Ich sehe alle Menschen gleich an und behandle alle gleich. Das wünsche ich mir auch umgekehrt so. Ich versuche, freundlich zu sein. Wenn Leute mit dir sprechen oder ein Foto machen wollen, dann hat das einen Grund. Auf diesen Grund kann ich stolz sein. Mir macht es Spaß, mit den Fans zu interagieren. Ich sehe mich selbst nicht als Berühmtheit an. Ich bin ein normaler Mensch, wie jeder andere Kerl, der sich für Motorräder interessiert", so Torres.