Simon: Schienbein unzählige Male gebrochen

Die Beinbrüche von Julian Simon waren schwerer als zuerst vermutet - Die Operation ist gut verlaufen und der Spanier beginnt mit der Rehabilitation

(Motorsport-Total.com) - Moto2-Pilot Julian Simon steht eine harte Rehabilitationszeit bevor. In Barcelona fuhr Kenan Sofuoglu dem Spanier ans Hinterrad, weshalb Simon spektakulär von seiner Maschine abgeworfen wurde und sich bei dem Sturz das Schien- und Wadenbein gebrochen hat. In Madrid wurde der amtierende Moto2-Vizeweltmeister operiert. Es ist alles gut gegangen, obwohl der Eingriff nicht leicht war. "Das war einer der kompliziertesten Brüche, die ich je behandelt habe", wird Doktor Angel Villamor von 'Crash.net' zitiert.

Titel-Bild zur News: Julian Simon

Moto2-Pilot Julian Simon wird längere Zeit pausieren müssen

"Das Schienbein war in unzählige Teile gebrochen. Wir mussten am Operationstisch spezielle Titanplatten anfertigen. Ursprünglich haben wir seine Rückkehr für Ende des Monats in Assen in Betracht gezogen. Aber jetzt glauben wir eher, dass er Mitte Juli rund um den Sachsenring zurückkehren kann. Wir müssen aber noch warten, wie der Heilungsprozess verläuft. Das Wadenbein war sauber gebrochen und hat keine Probleme bereitet. Die Heilung beider Knochen wird wichtig sein. Plasma wurde verwendet, um den Heilungsprozess zu beschleunigen."

Simon lag zum Unfallzeitpunkt auf dem zweiten Platz. In den vergangenen Rennen kam der Spanier immer besser in Fahrt. Im Hintergrund wird auch an seinem Aufstieg in die MotoGP für die nächste Saison gearbeitet. Nun steht die Genesung an erster Stelle. Der Traum vom Moto2-Titel ist vorbei. "Bei der Operation ist alles gut gelaufen. Ich hatte einen CAT-Scan, um die genauen Verletzungen zu evaluieren und alle Probleme auszuschließen."

"Die Operation war erfolgreich. Sie hat drei Stunden gedauert. Ich bin mit der Behandlung im San Jose Krankenhaus sehr glücklich, speziell mit Villamor. Die erste Nacht war bisher die härteste, denn ich bin aufgewacht, weil mein Bein anschwoll", berichtet Simon. "Ich hatte einen engen Verband, den sie glücklicherweise in der früh abgenommen haben. Ich konnte mein Bein wieder bewegen. Mittlerweile kann ich mein Bein schon alleine heben. Mein Fußgelenk und meine Zehen kann ich auch schon bewegen."

"Ich sehe mich bald wieder auf dem Motorrad. Ich bin guten Mutes, weil alles bisher perfekt gelaufen ist. Ich werde meine Rehabilitation noch in dieser Woche starten und mehr Behandlung bekommen. Die Narbe sieht spektakulär aus. Sie ist am gleichen Bein, wo ich schon eine andere große Narbe habe, die ich mir bei einem Oberschenkelbruch zugezogen habe. Es sieht sehr heikel aus, also muss ich mich darum kümmern."

In Silverstone wird der Spanier Jordi Torres auf der Suter sitzen. Es wird erst sein zweites Wochenende in der Weltmeisterschaft sein. Im Vorjahr debütierte Torres in Barcelona. Außerhalb Spaniens kennt der 23-Jährige nur Imola. Die Entscheidung fiel erst Mittwochabend.