Bradl: Motorradwechsel brachte den Erfolg

In der ersten Moto2-Saison tat sich Stefan Bradl deutlich schwerer als dieses Jahr - Motorradwechsel verantwortlich für die Dominanz des Deutschen?

(Motorsport-Total.com) - Im Premierenjahr der Moto2 erreichte Stefan Bradl mit 97 Zählern einen soliden neunten Rang in der WM. Im nassen Estoril gelang dem Deutschen sogar ein Sieg. Doch der richtige Erfolg stellte sich erst 2011 ein. Bereits seit den Testfahrten herrschte große Zuversicht, dass es diese Saison weiter nach vorne geht.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl fühlt sich auf der Kalex deutlich wohler als auf der Suter

Mittlerweile hat Bradl 43 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Simone Corsi. Drei Siege aus fünf Rennen sind eindrucksvoll. Seit dem Wechsel von Suter zu Kalex scheint es, als der Deutsche nur schwer zu stoppen. Bereits für 2010 gab es Überlegungen, auf das Material von Kalex zu setzen. Bisher scheiterten aber alle ehemaligen Auto-Bauer bei dem Versuch, ein erfolgreiches Motorrad zu konstruieren. Deshalb fiel die Wahl gegen den ehemaligen DTM-Spezialisten.

"Das war der Grund, warum wir uns, beziehungsweise Kiefer sich für das Suter-Motorrad entschieden haben", gibt der gebürtige Augsburger gegenüber 'Autosport' zu. "Wir waren uns mit Kalex nicht zu hundert Prozent sicher. Wir haben 2010 über Kalex nachgedacht, aber dann fiel die Entscheidung doch für Suter. Und dann konnte jeder sehen, dass Kalex führend ist, dass deren Motorrad gut ist. Und dann haben wir uns entschieden, es komplett deutsch zu machen.

Stefan Bradl

In der WM führt der Deutsche mit 102 WM-Zählern sehr deutlich Zoom

Die Crew von Kiefer entschied sich bereits kurz nach Saisonmitte für den Wechsel zu Kalex: "Wir haben sehr zeitig die Entscheidung getroffen, das Motorrad zu wechseln. Ich denke es war letztes Jahr in Brünn", erinnert sich Bradl.

"Es ist das erste Mal, dass die Jungs von den Autos Erfolg in der Welt der Motorräder haben", stellt der WM-Führende fest. "Klaus und Alex Baumgartel (die Kalex-Chefs; Anm. d. Red.) haben alles sehr einfach gehalten. Sie haben einen guten Job gemacht", lobt er.

Die Regel, dass weniger meist mehr ist, trifft sozusagen auch hier zu: "Sie haben eine originale (Honda; Anm. d. Red.) CBR 600 genommen und feingetunt. Ich glaube, Alex ist am Computer. Er ist ein guter Designer und denkt sehr clever in einer einfachen Weise und nicht zu kompliziert", erklärt Bradl.