• 05.06.2011 19:55

  • von Lennart Schmid

Barcelona: Barbera ohne Spaß, Bautista ohne Gefühl

Hector Barbera quält sich zu Platz elf und wünscht dem verletzten Julian Simon alles Gute - Alvaro Bautista ist nach Platz zwölf frustriert

(Motorsport-Total.com) - Für die beiden spanischen Einzelkämpfer Hector Barbera und Alvaro Bautista ist der Grand Prix von Katalonien frustrierend verlaufen. Beide Fahrer kamen im Rennen am Sonntagnachmittag weitaus schlechter zurecht als sie das zuvor erwartet hatten und verfehlten die Top 10. Während Barbera bei seiner Fahrt zu Platz elf keinen Spaß hatte, war Bautista von Rang zwölf frustriert.

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista

Am Ende setzte sich Hector Barbera (8) gegen Alvaro Bautista (19) durch

"Es war ein hartes Rennen, in dem wir die für dieses Wochenende typischen Probleme erlebt haben", sagt Barbera. "Der Start war mehr oder weniger okay, aber nach sechs Runden fing das Motorrad zu rutschen an und wir hatten hinten einen Mangel an Grip. Wir haben uns die Telemetrieaufzeichnungen angesehen, aber wir verstehen immer noch nicht, warum dies passiert ist."

"In dem Moment, in dem ich das Gas aufgedreht habe, hat das Hinterrad angefangen durchzudrehen und ich habe keinen Vortrieb mehr gehabt", erklärt der Aspar-Pilot. " Die Kurveneingänge waren in den schnellen Ecken nicht schlecht, aber wenn ich versucht habe, zu beschleunigen, war es schwierig. Um ehrlich zu sein, hatte ich heute beim Fahren nicht viel Spaß. Wir werden versuchen, beim nächsten Rennen einiges zu verändern."

Bereits vor dem Start des MotoGP-Rennens war die Stimmung im Aspar-Team mies. Moto2-Pilot Julian Simon brach sich nach einer Kollision mit Kenan Sufuoglu das Bein. "Wir haben Julitos Unfall vor dem MotoGP-Rennen gesehen und es ist wirklich schade, dass er verletzt ist, denn es war nicht sein Fehler. Ich möchte ihm meine besten Wünsche übermitteln. Ich bin überzeugt, dass er bald zurück sein wird, denn er ist ein zäher Bursche", meint Barbera.

Wenig besser war die Laune bei Suzuki. "Ich bin sehr frustriert, denn niemand hat dieses Ergebnis wirklich erwartet", erklärt Bautista. "Das gesamte Wochenende waren wir konkurrenzfähiger als im Rennen. Auch im Nassen heute Morgen lief es sehr gut. Ich weiß nicht, was im Rennen passiert ist, aber ich hatte einfach nicht das selbe Gefühl wie im Training. Es fühlte sich an, als hätte ich weniger Grip, und es war schwierig, das Motorrad zu verzögern und in die Kurven einzubiegen."

"Ich habe um eine Top-10-Platzierung gekämpft, aber als es im hinteren Teil der Strecke zu regnen anfing, war ich nicht in der Lage, dort besonders schnell zu fahren und dadurch etwas Zeit auf die anderen Jungs um mich herum verloren", fährt der Suzuki-Pilot fort. "Wir müssen weiter arbeiten und das hinter uns lassen. Ich bin von dem, was hier passiert ist, sehr enttäuscht, denn das hatte ich nicht erwartet."

Denning redet Klartext

Bautista bleibt nichts anderes übrig, als nach vorne zu blicken. "Jetzt kommen ein paar Rennen direkt hintereinander. Es wird also gut sein, in einen Rhythmus zu kommen. Das wird mir dabei helfen, mein volles Potenzial auf dem Motorrad wiederzufinden", sagt der tapfere Spanier, der sich beim Saisonauftakt in Katar den rechten Oberschenkel brach und seitdem mit einem riesigen Nagel im Bein antritt.

Suzuki-Teamchef Paul Denning suchte nach dem Rennen nicht nach Ausreden: "Das heutige Ergebnis ist enttäuschend. So einfach ist das. Es ist besonders schlimm für Alvaro, der sehr hart gearbeitet hat, um wieder auf ein ordentliches Fitness-Niveau zu kommen. Nachdem wir uns auf Platz neun qualifiziert hatten und im nassen Warmup gut unterwegs gewesen sind, hatten wir auf ein wesentlich besseres Rennen gehofft. Aber wir hatten nicht das Grip-Niveau wie gestern."