• 04.06.2013 15:31

Schrötter: Kurzer Test bringt Fortschritte

Der Testtag in Mugello war für Marcel Schrötter früh beendet, dennoch gelangen ihm und seinem SAG-Team spürbare Verbesserungen der Kalex

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötters Enttäuschung nach dem sonntägigen Moto2-Grand-Prix von Italien war schnell verflogen, denn mit einem Test tags darauf wartete auf den Deutschen schon die nächste Aufgabe. Leider wurde der Test wegen eines kurzen Regenschauers frühzeitig beendet, doch in der kurzen Trainingszeit und nur 17 Runden gelangen Schrötter und seiner Crew wesentliche Verbesserungen. Mit einer Zeit von 1:54.035 Minuten belegte der 20-Jährige mit einem Rückstand von 1,318 Sekunden auf die Bestzeit von Pol Espargaro nur Platz zwölf.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter und sein Team konnten die wenigen Runden optimal nutzen Zoom

Der offizielle eintägige Test in Mugello begann bei herrlichem Wetter, bevor kurz nach Mittag eine Regenfront die Arbeiten stoppte. Schrötters Team SAG entschied den Test abzubrechen, was im Nachhinein betrachtet zu voreilig erfolgte. "Schade dass uns der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, und im Nachhinein ärgere ich mich auch ein bisschen darüber, dass wir mit dem Zusammenpacken nicht noch etwas gewartet hatten, denn zum Schluss waren die Streckenverhältnisse wieder beinahe optimal", ärgert sich Schrötter.

"Wir hätten noch einiges vorgehabt durchzuprobieren. Wir wollten viel an diesen Bereichen arbeiten, wo wir denken Probleme zu haben. In erster Linie trifft dies auf die Bremszonen zu", so Schrötter. In jeden Fall nutzte das Team die kurze Trainingszeit optimal, denn schon die ersten Abstimmungsänderungen an der Kalex erwiesen sich als Volltreffer. Dank besseren Gefühls in den Bremszonen und verbesserten Fahrverhalten durch die schnellen und flüssigen Kurvenabschnitte kam der 20-jährige Oberbayer locker auf seine Rundenzeiten vom Rennwochenende zuvor, obwohl er mit gebrauchten Reifen unterwegs war.

Es standen zwar noch etliche Aufgaben mehr in der Tages-Agenda, doch die Ergebnisse des kurzen Test-Tages in der Toskana sind recht ermutigend. "Wir arbeiten nun an einer Abstimmung, um noch später bremsen zu können und dabei auch überholen zu können. Im Endeffekt fuhren wir leider nur drei Versuche, wobei der erste quasi nur ein Aufwärmtraining war, da wir mit der gleichen Abstimmung wie im Rennen am Sonntag zu arbeiten begannen. Erst mit dem zweiten Mal auf die Piste gehen haben wir Änderungen vorgenommen, die auf Anhieb ein Volltreffer waren", sagt Schrötter.


Fotos: Moto2 in Mugello


"Eigentlich hatten wir angenommen, dass diese auf Kosten des Fahrverhaltens gehen oder zu schnellen Grip-Verlust führen werden, aber es ist genau zum Gegenteil gekommen", wundert sich der 20-Jährige. "Wir erzielten damit nicht nur in den Bremszonen Fortschritte, sondern wir konnten damit auch in den Kurven ein höheres Tempo fahren. Beim Stopp bis zum nächsten Versuch wollten wir noch mehr herausholen, aber dieser Schritt ging ein wenig nach hinten los. Und dann kam der Regen, just als wir mit neuen Reifen weitermachen wollten.

"Zuvor waren wir mit gebrauchten Reifen draußen, die insgesamt über 40 Runden drauf hatten. Trotzdem bin ich damit Rundenzeiten gefahren, die in etwa gleich wie am Wochenende zuvor waren. Schade, dass der Tag so früh zu Ende war, aber trotzdem können wir zufrieden sein, da in der kurzen Zeit wesentliche Verbesserungen zu erkennen waren. In dieser Richtung müssen wir eben am nächsten Rennwochenende weitermachen", sagt Schrötter.