Lüthi beißt die Zähne zusammen und wird Neunter
Der Suter-Pilot erkämpft sich beim Italien Grand Prix sieben wichtige WM-Punkte und deutet an, bald wieder ganz vorne mitmischen zu können
(Motorsport-Total.com) - Dass Tom Lüthi ausgerechnet auf der schnellen und auch athletisch anspruchsvollen Mugello-Rennstrecke so mithalten konnte, überraschte alle in seinem Team. Lüthi startete von Rang zwölf und war in den ersten Runden noch auf dem 13. und 14. Platz zu finden. Dann aber arbeitete er sich nach vorn, lag zu Rennmitte auf Rang elf, sieben Runden vor Schluss auf Rang zehn und vier Runden vor dem Abwinken auf Platz acht.

© Paddock GP Racing
Paddock-Pilot Tom Lüthi fällt das Lachen langsam wieder leichter Zoom
Beinahe wäre Lüthi sogar Siebter geworden: Er hatte im Endspurt schon seinen nächsten Gegner, Simone Corsi, überholt, verpasste in einer der folgenden Kurven dann aber die Ideallinie. Als er Corsi wieder innen neben sich auftauchen sah, musste Lüthi dem Italiener den Vortritt lassen und zusehen, wie auch noch der nachfolgende Alex de Angelis durch die Lücke huschte. Trotzdem war Lüthi am Ende zufrieden mit dem Ergebnis, denn er hatte bei seiner Rückkehr zur Weltspitze einen Meilenstein gesetzt.
"Das Rennen war heftig - und sehr, sehr schwer für mich", bemerkt Lüthi. "Das Tempo konnte ich mitgehen, wenn ich alleine gefahren wäre, hätten meine Rundenzeiten für Platz vier gereicht. Doch das überholen macht mir weiterhin Probleme, da fehlt einfach die Kraft im rechten Arm. Ich konnte nicht so reinhalten wie üblich und musste schauen, dass ich hinterher komme. Es war ein Kampf mit den anderen, aber auch mit meinem Körper."
"In Anbetracht der Umstände bin ich jedoch sehr zufrieden mit dem neunten Platz. Es hätte auch der siebte Rang sein können, denn ich war kurz vor Schluss schon vorbei an Corsi, war dann aber ein bisschen zu spät auf der Bremse und ging ein wenig weit. Corsi fuhr innen rein und ich musste wieder aufmachen, was auch de Angelis zum überholen nutzte. Es war ein normales Rennmanöver, das eben nicht ganz zu meinen Gunsten ausgegangen ist", so Lüthi.
"Tom hat uns alle sehr überrascht", bestätigt Teambesitzer Daniel M. Epp. "Wir sind nicht davon ausgegangen, dass er das Tempo in der dieser Weise mitgehen, sich in der Gruppe halten und derart mitkämpfen kann. Es war das erste Mal seit der Verletzung, dass das wieder funktioniert hat. Wir werden uns jetzt noch mehr auf seinen Genesungsprozess konzentrieren. Ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, bis Tom wieder so stark wie früher und damit ganz in der Weltspitze zurück sein wird."

