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Redding setzt Erfolgsserie in Mugello fort
Scott Redding gewinnt den Grand Prix von Italien vor Nicolas Terol und Johann Zarco - WM-Punkte für Schrötter, Cortese, Lüthi, Aegerter und Krummenacher
(Motorsport-Total.com) - Der Brite Scott Redding (Kalex) wurde seiner Favoritenrolle beim Grand Prix von Italien in Mugello gerecht. Er setzte sich auf dem schnellen Kurs im Dreikampf gegen Nicolas Terol (Suter) und Johann Zarco (Suter) durch und feierte seinen zweiten Sieg in Serie. Redding ist der erste Brite seit Rod Gould im Jahr 1971, der zwei aufeinanderfolgende Grands Prix in der mittleren Klasse gewinnen konnte. Mit diesem Erfolg vergrößerte Redding seinen WM-Vorsprung auf Terol, der Zweiter wurde, auf 43 Punkte. Zarco kletterte als Dritter zum ersten Mal in der Moto2-Klasse auf das Podest.

© MarcVDS
Scott Redding hat sich mit dem zweiten Saisonsieg zum WM-Favoriten gemausert Zoom
Alle deutschsprachigen Fahrer sammelten WM-Punkte, doch an der Spitze konnten sie nicht mitmischen. Beim Start zum Rennen über 21 Runden setzte sich Takaaki Nakagami (Kalex) von Startplatz zwei durch und bog als Erster in die San-Donato-Kurve ein. Dahinter ordneten sich Redding und Terol ein. Dagegen kam Marcel Schrötter (Kalex) von Startplatz drei nicht optimal weg und fiel bis zur ersten Zwischenzeit auf Rang zehn zurück. Soweit kamen Doni Tata Pradita (Suter) und Rafid Topan Sucipto (Speedup) gar nicht, denn sie stürzten in Kurve eins am Ende des Feldes. Die Rennleitung meldete Frühstarts für Louis Rossi (Tech 3) und Mattia Pasini (Speed Up). Beide mussten eine Durchfahrtsstrafe antreten.
Nakagami behauptete zu Beginn die Führung, doch in der dritten Runde übernahm erstmals Redding die Spitze. Von Pol Espargaro (Kalex) war in den ersten Runden nichts zu sehen, denn der Spanier fuhr im dichten Pulk auf Platz zwölf. Für das Pons-Team lief es nicht, denn auch Esteve Rabat kam von der Strecke ab und fiel weit zurück. Im ersten Renndrittel setzten sich an der Spitze vier Fahrer vom Rest des Feldes ab. Redding führte souverän und dahinter lieferten sich Terol, Zarco und Nakagami einen Dreikampf.
In der achten Runde setzte sich die Crash-Serie von Nakagami fort. In Kurve zehn klappte dem Japaner das Vorderrad ein und er purzelte ins Kiesbett. Schon in Austin und Le Mans hatte er durch Stürze Nuller geschrieben. Somit kämpften Redding, Terol und Zarco um den Sieg. Redding konnte sich nicht absetzen, sondern Terol setzte sich an die Spitze. Dieses Trio lag bei Rennhalbzeit dicht beisammen. Das Bild änderte sich zu Beginn des letzten Renndrittels.

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Zum ersten Mal schaffte Johann Zarco den Sprung auf das Moto2-Podest Zoom
Redding übernahm die Spitze und setzte sich ab. Um den zweiten Platz duellierten sich Zarco und Terol, die im Jahr 2011 um den letzten WM-Titel der Achtelliterklasse gekämpft haben. Redding verwaltete in den letzten Runden seinen kleinen Vorsprung souverän und feierte seinen zweiten Sieg in Folge. "Ich hatte hier viele Rennen, die nicht so gut liefen. Es ist ein Kurs, auf dem meine Größe etwas von Nachteil ist", merkt Redding an. "Hier zu gewinnen, ist ein unglaubliches Gefühl. Ich kann dem Team nicht genug danken. Sie haben an diesem Wochenende unglaublich gut gearbeitet."
Damit hat sich Redding endgültig zum WM-Favoriten gemausert. Im Duell um den zweiten Platz setzte sich schließlich Terol gegen Zarco durch. "Ich bin sehr froh, hier in Mugello auf dem Podium zu stehen. Das Gefühl für das Motorrad war von Beginn an unglaublich gut, auch wenn ich am Vorderrad ein bisschen Chattering hatte", sagt Terol. "Das Team hat am Wochenende sehr gut gearbeitet."
Lüthi am Ende der Verfolgergruppe
Zarco schaffte mit seinem ersten Podestplatz einen persönlichen Meilenstein in der Moto2. "Ich bin sehr froh und freue mich für das Team. Es ist mein erstes Moto2-Podium. Das war sehr wichtig", freut sich der Franzose. "Ich kämpfte mit den Spitzenpiloten und sah, dass wir nach hinten viel Vorsprung haben. Drei Runden vor Schluss dachte ich mir, dass Platz drei gut ist und ich habe nichts mehr riskiert."

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Marcel Schrötter sammelte auch im fünften Saisonrennen WM-Punkte Zoom
Hinter dem Top-Trio ging es in der großen Verfolgergruppe spannend zu. Xavier Simeon (Kalex) führte diese Gruppe zeitweise an, doch vier Runden vor dem Ziel schied er durch Sturz aus. Schließlich kam in der zweiten Rennhälfte doch noch Espargaro auf, kämpfte sich durch diese Gruppe und kam als Vierter ins Ziel. In der WM ist sein Rückstand auf Redding mittlerweile auf 47 Punkte angewachsen.
Hinter Espargaro folgten Mika Kallio (Kalex), Jordi Torres (Suter), Simone Corsi (Speed Up), Alex de Angelis (Speed Up) und Tom Lüthi (Suter). Der Schweizer mischte in dieser Gruppe mit, konnte sich aber nicht entscheidend in Szene setzen und wurde am Ende dieses Zuges Neunter. Auch Dominique Aegerter (Suter) konnte nicht an seine Leistungen der letzten Rennen anschließen und besiegte im Zielsprint noch Ex-Weltmeister Toni Elias (Kalex) im Duell um Platz zehn.
Schrötter fuhr nach seinem schwachen Start rund um Platz zehn und kam schließlich alleine fahrend als Zwölfter ins Ziel. Rabat startete nach seinem Ausrutscher eine Aufholjagd, die ihn noch auf Rang 13 brachte. In den letzten Runden setzte er sich noch gegen Cortese und Krummenacher durch, die als 14. und 15. die letzten WM-Punkte mitnahmen. Der nächste Grand Prix findet am 16. Juni in Barcelona auf dem Circuit de Catalunya statt.

