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Redding: Silverstone-Sieg war Höhepunkt
Scott Redding blickt auf seine verpasste WM-Chance zurück und streicht den Heimsieg in Silverstone als Höhepunkt hervor - Große Ziele in der MotoGP
(Motorsport-Total.com) - Eine der tragischen Figuren der Saison 2013 war Scott Redding. Der Brite führte die Moto2-WM lange an, doch seine Titelhoffnungen wurden durch Stürze in Australien und Japan begraben. Redding fuhr seine vierte Saison in der mittleren Klasse. Nur wenige Beobachter hatten ihn auf der Rechnung, doch mit Siegen in Le Mans und Mugello mauserte er sich zum Titelanwärter. Dank seiner charismatischen Art gewann der 20-Jährige auch viele Fans, die die bittere Niederlage in Australien miterleben mussten.

© FGlaenzel
Der Heimsieg in Silverstone war für Scott Redding ein besonderer Moment Zoom
Bei einem Sturz im Training brach sich Redding das Handgelenk und konnte das Rennen nicht starten. Der Weg für Pol Espargaro war frei. Mit Siegen auf Phillip Island und in Motegi machte der Spanier den Titel endgültig klar. Da er ausgiebig feierte, erntete Espargaro auch Kritik, denn sein härtester Konkurrent musste verletzt zusehen. Redding sieht es aber locker: "Niemand verdient in meinen Augen diese Kritik, aber es ist schwierig zu sagen, denn im Rennsport kann alles passieren."
"Viele Leute haben gesagt, dass er nur gewonnen hat, weil ich nicht gefahren bin. Bis zu meinem Crash war ich an diesem Wochenende auch konstant schnell", blickt Redding bei 'MotoGP.com' auf Australien zurück. "Unter dem Strich bin ich nicht gefahren, er hat gewonnen und kann feiern wie er will. Im Vergleich zu mir feiert er immer viel ausgelassener, aber er ist so. Jeder ist anders. Vielleicht hat er für einige Leute zu viel gefeiert, als hätte er den Titel bereits gewonnen."
Trotz des verpassten WM-Titels hat Redding seine erfolgreichste Saison hinter sich. Höhepunkt war der Heimsieg in Silverstone. "Es war eigentlich keine Überraschung, denn ich fahre dort immer gut. Offensichtlich hatte ich in dieser Saison auch einen guten Lauf. Aus diesen Gründen haben die Fans einen Sieg erwartet. Das nutzte ich als Selbstvertrauen und nicht als Druck", meint er über das Erfolgsgeheimnis. "Es war unglaublich, den Sieg mit der britischen Lackierung und dem Wolf-Helm zu holen."
Die Zukunft heißt MotoGP. Redding wird im Gresini-Team den Honda Production-Racer fahren. Nach dem Saisonfinale in Valencia verschaffte er sich beim Test einen ersten Eindruck. "Es war sehr gut. Die Jungs sind alle mega und ich war sehr aufgeregt. Leider hat mich mein Handgelenk zurückgehalten, aber ich wollte so viele Runden wie möglich fahren."
"Jetzt freue ich mich auf Malaysia", so der 20-Jährige mit Blick auf den nächsten Wintertest Anfang Februar. Auch 2014 bahnt sich ein Duell mit Espargaro an, der im Tech-3-Yamaha-Team fahren wird. Hinter der spanischen Spitze wird es ein dichtes Verfolgerfeld geben. Redding hat sich hohe Ziele gesetzt: "Ich möchte in jedem Rennen der beste RCV1000R-Fahrer sein. Es wird nicht einfach, denn es gibt Fahrer wie Nicky Hayden. Ich werde es aber definitiv versuchen."

