Marquez-Unfall: Stoner und Rossi üben Kritik

(Motorsport-Total.com) - Moto2-Tabellenführer Marc Marquez sorgte im ersten Freien Training zum Grand Prix von Australien auf Phillip Island für eine Schrecksekunde und wenig später für erhitzte Gemüter. Der Spanier knallte nach Ablauf der Trainingszeit dem auf der Auslaufrunde befindlichen Thai-Honda-Piloten Ratthapark Wilairot mit voller Wucht ins Heck, woraufhin der Thailänder zur Untersuchung in ein Krankenhaus nach Melbourne geflogen werden musste.

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Marc Marquez stand am Freitag unter schwerem Beschuss der MotoGP-Stars

Glücklicherweise kam Wilairot bei dem Highspeed-Crash mit dem Schrecken davon. Im Krankenhaus wurden keine ernsthaften Verletzungen diagnostiziert. Unterdessen muss Marquez das Rennen am Sonntag nach einer 60-Sekunden-Strafe auf seine schnellste Zeit vom Ende des Feldes in Angriff nehmen. Doch damit nicht genug: Der Spanier muss sich für den von ihm verursachten Unfall auch herbe Kritik aus dem MotoGP-Lager anhören.

"Das war sehr unreif von Marc", urteilt Casey Stoner, der Tabellenführer der Königsklasse gegenüber 'Motor Cycle News' und fügt an: "Zwar sollten Fahrer nicht langsam auf der Ideallinie unterwegs sein, aber Marc hätte nach der Karierten Flagge auch nicht mehr so hart attackieren dürfen."

Der siebenfache Weltmeister der Königsklasse, Valentino Rossi, bläst ins gleiche Horn: "Ich habe den Unfall live auf dem Bildschirm gesehen und war sehr beängstigt. Im ersten Moment habe ich gedacht, dass etwas Schlimmes passiert sei", so der Ducati-Pilot, dessen erste Befürchtungen sich glücklicherweise nicht bewahrheiteten.

"In meinen Augen hat Marc einen Fehler begangen", setzt Rossi fort und erklärt: "Nach dem Fallen der Flagge musst du langsamer fahren, denn bei so vielen Piloten auf der Strecke kann immer etwas passieren. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht wie schnell Wilairot war, aber auf dem Fernsehbild sah es so aus, als wäre er mit normalem Tempo unterwegs und nicht zu langsam gewesen."