Bradl dominiert turbulenten Trainingsauftakt

Stefan Bradl hat das erste Freie Training auf Phillip Island überlegen dominiert und es mit einem Sturz beendet - WM-Konkurrent Marc Marquez mit zwei Unfällen

(Motorsport-Total.com) - Bei guten Streckenbedingungen, aber windigen Verhältnissen startete die Moto2 mit dem ersten Freien Training in das Rennwochenende in Australien. Zu Beginn deutete sich gleich eine Zeitenjagd der beiden WM-Kontrahenten Stefan Bradl und Marc Marquez an, doch das wurde jäh beendet. Nach zehn Minuten lag Marquez in seiner fünften Runde in der Wiese. Der Spanier war in Kurve zwei von der Strecke abgekommen und von seiner Suter gepurzelt. Bradl absolvierte hingegen ein perfektes Training und deklassierte die Konkurrenz. Über weite Strecken war der Deutsche um fast eine Sekunde schneller als der Rest der Moto2-Elite.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

In seiner letzten Runde verlor Stefan Bradl noch die Kontrolle über sein Motorrad

Schlussendlich schraubte Bradl den Bestwert auf 1:34,039 Minuten. Damit war er mit seiner Kalex um 0,930 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Alex de Angelis. Ganz perfekt lief das Training für Bradl schließlich doch nicht, denn in seinem letzten Versuch rutschte er in der langgezogenen letzten Kurve aus. Außer einem Blechschaden war dabei aber nichts passiert. Auch auf Rang drei reihte sich mit Mika Kallio ein weiterer ehemaliger MotoGP-Pilot ein. Alle weiteren Fahrer lagen bereits mehr als eine Sekunde hinter Bradl zurück.

Marquez fuhr am Ende mit seinem reparierten Motorrad noch auf eine Installationsrunde hinaus. Dann passierte das Unfassbare: Während Bradl von seinem Unfall davon stapfte, kollidierte Marquez mit Ratthapark Wilairot in Kurve drei. Marquez war dem Thailänder mit voller Wucht hinten aufgefahren. Beide Piloten flogen ins Kiesbett und beide Motorräder wurden stark beschädigt. Marquez hielt sich zwar die Hand, doch er konnte weggehen.

Hinter Kallio reihten sich die drei Italiener Claudio Corti, Mattia Pasini und Andrea Iannone auf den Plätzen vier bis sechs ein. MZ-Pilot Anthony West setzte mit der siebtschnellsten Zeit ein Ausrufezeichen bei seinem Heimrennen. Sein Teamkollege Max Neukirchner startete mit Platz elf ebenfalls gut in das australische Rennwochenende.

Bei der Schweizer Fraktion gab es gemischte Resultate. Tom Lüthi, der erstmals das neueste Material von Suter zur Verfügung hat, reihte sich direkt hinter Neukirchner als Zwölfter ein. Dominique Aegerter kam auf Platz 23. Randy Krummenacher wurde 25. Statt Julian Simon sitzt an diesem Wochenende Ivan Moreno, der regulär in der spanischen Meisterschaft fährt, auf der Suter des Aspar-Teams. Der Spanier lag am Ende des Feldes aber mehr als fünf Sekunden zurück.

Abgesehen von den beiden WM-Spitzenreitern gingen auch Simone Coris, Yonny Hernandez und Xavier Simeon zu Boden. Scott Redding verbremste sich einmal in der Haarnadel, konnte sein Motorrad aber abfangen.