Marquez: "Ein Tag zum Vergessen"
Ein Sturz und die schwere Kollision mit Ratthapark Wilairot, für die Marc Marquez eine Zeitstrafe erhielt - Am Freitag lief in Australien einiges schief
(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez hat einen ereignisreichen Freitag auf Phillip Island hinter sich gebracht. Breits im ersten Freien Training stürzte der WM-Führende nach vier Runden. Seine Mannschaft konnte die Suter wieder reparieren und Marquez fuhr am Ende des Trainings noch für eine Check-Runde hinaus. In der Auslaufrunde kam es zu einer bösen Kollision. Der 18-Jährige war schneller als die übrigen Piloten unterwegs. Ratthapark Wilairot fuhr deutlich langsamer um den Kurs.

© Repsol
Marc Marquez hat am Freitag für einige Diskussionen im Fahrerlager gesorgt
Marquez übersah den Thailänder und knallte ihm mit voller Wucht ins Heck. Wilairot wurde zu Untersuchungen nach Melbourne gebracht. Röntgenaufnahmen zeigten keine Knochenbrüche. Marquez hatte nur eine Schnittwunde bei der Augenbraue. Die Rennleitung verhängte wegen dieses Unfalls eine Strafe von einer Minute gegenüber Marquez. Sein Team wollte Einspruch erheben, aber dieser wurde sofort abgeschmettert. Das bedeutet, dass Marquez eine Minute auf seine beste Qualifikationszeit aufaddiert bekommt. Somit wird er als Letzter am Sonntag starten.
Abgesehen davon zog der Unfall auch technische Konsequenzen nach sich. Da bei dem Sturz die neue Suter-Maschine stark beschädigt wurde, musste Marquez am Nachmittag mit dem alten Material fahren. Das bedeutete einen Rückstand von acht Zehntelsekunden und Rang 17.
"Es war ein sehr harter Tag. Ein Tag zum Vergessen. Das muss ich auch tun", meint Marquez. "Es war alles sehr komisch und ungewöhnlich, so wie der Sturz in der Früh als ich einen Fehler gemacht habe. Ich war zu schnell und bin dann auf der Wiese ausgerutscht. Als das Training fast vorbei war, bin ich auf die Strecke gefahren, um zu sehen, ob mit dem Motorrad alles in Ordnung ist."
"Als das Training vorüber war und ich über die Linie gefahren war, wollte ich die Runde fertig fahren und zurück an die Box kommen. Dann sah ich in der sehr schnellen dritten Kurve einen anderen Fahrer. Ich war nicht zu schnell, aber die Strecke ist an dieser Stelle sehr schnell. Normalerweise fährt man sie im fünften Gang, während ich im Vierten war."
"Als dieser Fahrer beiseite fuhr, sah ich plötzlich Wilairot. Ich konnte nicht mehr bremsen. Hoffentlich geht es ihm gut und er ist nicht schwer verletzt, denn es war ein schwerer Unfall. Ich wünsche ihm alles Gute. Am Nachmittag wollte ich wieder Selbstvertrauen aufbauen. Ich musste mit dem alten Motorrad und dem alten Chassis fahren. Es hat etwas gedauert bis ich mich wieder daran gewöhnt hatte."
"Zu der Strafe kann ich nicht viel sagen. Es war eine Entscheidung der Rennleitung, die ich akzeptieren muss, auch wenn ich anderer Meinung bin."

