• 12.05.2018 14:32

Aragon: Auch Intact GP beim privaten Test dabei

Einige Fahrer der kleinen Klassen testeten im MotorLand Aragon: Auch das deutsche Intact-GP-Team war dabei - Triumph-Testteam arbeitet für 2019

(Motorsport-Total.com) - Eine Woche vor dem Grand Prix von Frankreich machte die Intact-GP-Mannschaft einen Abstecher nach Aragon in Spanien, um dort einen zweitägigen Test zu absolvieren. Nachdem Xavi Vierge und Marcel Schrötter das Jerez-Wochenende auf den Plätzen vier und sieben abschließen konnten, reiste die Moto2-Truppe ins MotorLand Aragon weiter und nahm dort am Mittwoch und Donnerstag an einem privaten Test teil.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Trotz Schulterverletzung nahm Marcel Schrötter auch am Aragon-Test teil Zoom

Seit der Wintersaison war das der erste wirklich wichtige Test bei guten Bedingungen. Diese reichten an beiden Tagen von windig-frisch in den Morgenstunden über sonnig-warm am Nachmittag. Größtenteils also perfekte Bedingungen, um viele Dinge auszusortieren, die für den kommenden Grand Prix in Frankreich sowie für die weitere Saison hilfreich sein werden.

Seine Verletzung mit zwei gerissenen Bändern im linken Schultereckgelenk war kein Grund für Schrötter, die Füße hochzulegen. Ganz im Gegenteil, der 25-Jährige drehte auf der 5,1-Kilometer langen Aragon-Strecke 78 Runden an Tag eins und weitere 76 Runden an Tag zwei und war mit einer Bestzeit von 1:53,9 Minuten sehr gut dabei. Bis Le Mans hat der derzeit WM-Neunte eine weitere Woche Zeit, um sich auszukurieren, dann wird wieder voll motiviert angegriffen.

Schrötter: Test zum richtigen Zeitpunkt

"Nachdem ich glücklicherweise schon in Jerez dabei war, bin ich sehr froh, dass ich jetzt auch den Test fahren konnte", sagt Schrötter. "Das war natürlich sehr wichtig, da wir seit dem Winter nichts mehr probieren konnten. Dieser Test kommt immer zum richtigen Zeitpunkt, um nach den ersten paar Rennen ein paar Sachen zu korrigieren oder Dinge zu versuchen, um Ideen von den Wintertests aufzugreifen und zu bestätigen."

Marcel Schrötter

In der WM ist Schrötter nach vier Rennen auf dem neunten Platz zu finden Zoom

"Wir hatten von Anfang an eine gute Pace. Unsere Arbeit besteht jetzt darin, weitere zwei, drei Zehntel zu finden, um wirklich mit den Schnellsten wie Bagnaia mitzuhalten. Vergleicht man allerdings die Zeiten, die konstant über den Tag gefahren wurden, war ich hier beim Test einer der Besten. Aber wenn im Qualifying diese eine Runde kommt, stehen die anderen am Ende mit zwei Zehntel schnelleren Zeiten vorn."

"Ich fühle mich gut mit dem Motorrad. Wir haben alle einen super Job gemacht. Ich bin jetzt ziemlich müde, mir tut alles weh, vor allem das Handgelenk und die Schulter. Die Woche werde ich mich auskurieren und weiter an der Heilung der Schulter arbeiten, damit es bis Le Mans wieder besser ist.

Auch Triumph-Testteam fährt in Aragon

Teamkollege Vierge machte Vergleiche mit Komponenten von Kalex sowie Öhlins und testete verschiedene Set-up-Einstellungen. Immer mit dem Ziel vor Augen, den kleinen Schritt vorwärts zu machen, um die Lücke zur Spitze zu minimieren beziehungsweise zu beseitigen. Der junge Spanier, der momentan den sechsten WM-Rang besetzt, fuhr insgesamt 63 Runden am Mittwoch und 68 Runden am Donnerstag und ist nach einer schnellsten Zeit von 1:53,7 mehr als bereit für das kommende Rennen.

"Der Test war wirklich wichtig für uns", fasst Teammanager Jürgen Lingg zusammen. "Meiner Meinung nach war das einer der besten Tests, die wir jemals absolviert haben. Alles hat super funktioniert. Unsere Fahrer fuhren von Anfang an gute Rundenzeiten, sodass wir wirklich ein paar wichtige Sachen probieren und aussortieren konnten. Es sieht alles sehr vielversprechend aus. Ich bin mir sicher, dass wir das eine oder andere gefunden haben. Jetzt hoffen wir, dass sich das in Le Mans bestätigt und wir die Lücke zur Spitze verkleinern oder schließen konnten. Es waren wirklich einige sehr interessante Erkenntnisse dabei, die uns in Zukunft helfen können."

Neben der Intact-GP-Mannschaft testeten in Aragon auch Francesco Bagnaia und Jorge Navarro. Aus der Moto3-Klasse drehten Aron Canet, Alonso Lopez, Fabio di Giannantonio, Nicolo Bulega und Dennis Foggia ihre Runden. Außerdem war das Testteam von Triumph vor Ort. Julian Simon arbeitete erstmals mit dem Dreizylinder und der neuen ECU. 2019 wird in der Moto2-Klasse Triumph die Motoren für alle Motorräder zur Verfügung stellen.

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