Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Penske: "Sonst würde ich aus dem Fenster springen"
Roger Penske erwartet sich in der Saison 2014 große Dinge von seinem Team: Montoya als Top-Verstärkung und endlich ein Ende mit den zweiten Plätzen
(Motorsport-Total.com) - Fünf IndyCar-Titel in den letzten sieben Jahren. Roger Penske hätte diese Statistik wohl gerne auf seiner Seite, doch diese gebührt ausgerechnet seinem großem Kontrahenten Chip Ganassi. Das Penske-Team wiederum wartet seit 2006 (Sam Hornish Jr.) auf eine Meisterschaft, da können die vielen zweiten Plätze von Will Power und zuletzt Helio Castroneves kaum darüber hinwegtrösten. Auch deshalb hat Penske aufgerüstet und Juan Pablo Montoya als schlagkräftige Verstärkung engagiert.

© IRL
Roger Penske und Will Power: Regelmäßig am IndyCar-Titel vorbei geschrammt
"Ich bin mir ganz sicher, dass Montoya eine wunderbare Ergänzung für unser Team sein wird", sagte der 76-jährige "Captain", der den Kolumbianer nach dem Ganassi-Rauswurf ohne einen Moment des Zögerns an Bord geholt hatte. Ob sich Ganassi angesichts des Rücktritts von Dario Franchitti nun doppelt grämen wird? Klar geschah die Montoya-Angelegenheit vor dem Franchitti-Unfall in Houston, aber eines ist auch klar: Stünde der Kolumbianer noch in Ganassi-Diensten, dann wäre man dort wohl einer großen Personalsorge entledigt.
Penske wiederum kann dies nur recht sein. "Es ist großartig, dass wir ihn bei uns im Team haben", lautet sein Montoya-Credo. "Das freut mich ungemein. Ich kann es gar nicht erwarten, bis ich ihn in St. Petersburg in seinem ersten Rennen für uns sehe. Das sollte für ihn schon sehr gut laufen." Bei seinem ersten IndyCar-Test diese Woche in Sebring blieb der 38-Jährige aus dem Stand nur rund drei Zehntelsekunden hinter der Zeit von Will Power.
Dabei war Sebring nur ein erstes Beschnuppern. "Ich habe - auch mir selbst - eine Menge Fragen gestellt", bilanzierte Montoya. "Warum macht das Auto dies? Warum macht das Auto das? Es geht einfach darum, sich im Auto zurechtzufinden, das Auto kennen zu lernen und alle Details zu verstehen." Ein erster Schritt der Wiedereingewöhnung also. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Im Winter gibt es noch viel Zeit für weitere Testfahrten des Kolumbianers, bis es Ende März 2014 in St. Pete ernst wird.
Und es wird auch Zeit für einen Penske-Titel. Noch steht das Team mit elf Meisterschaften auf Rang eins der ewigen IndyCar-Bestenliste, aber Ganassi holt in Siebenmeilen-Schritten auf. Scott Dixon fuhr in Fontana bereits Ganassi-Meisterschaft Nummer zehn ein. "Man hat uns jetzt viermal in Serie geschlagen", weiß Tycoon Penske. "Das ist zwar sehr ärgerlich, aber glücklicherweise nicht mein ganzes Leben. Sonst wäre ich schon längst aus dem Fenster gesprungen. Gott sei Dank geht es meinen Geschäften gut, dort gelingt mir jeden Tag ein kleiner Sieg."
Nur: Wer Penske kennt, der weiß, wie sehr diese Silber-Serie wurmt. 2014 soll sich das ändern. "Will hat mit seinem Fontana-Sieg gezeigt, dass er für das kommende Jahr bestens aufgestellt sein wird. Er hat seit Sommer fast nur starke Rennen geboten, auch in Houston und Sonoma." Und über die Qualitäten von Langzeitpilot Castroneves gibt es sowieso keine Zweifel. Power, Castroneves und nun auch Montoya - das Penske-Team 2014 ist ganz sicher noch einmal stärker als in den Vorjahren.

