Pagenaud bei Penske: "Die Freundin, die man haben wollte"

Für Simon Pagenaud erfüllt sich mit dem Wechsel zum Penske-Team ein Kindheitstraum - Im neuen Vier-Wagen-Team misst er sich mit den Besten

(Motorsport-Total.com) - Will Power auf Platz eins, Helio Castroneves auf Platz zwei und Juan Pablo Montoya auf Platz vier. So schloss Team Penske die IndyCar-Gesamtwertung 2014 ab. Nach Titelgewinnen für Andretti Autosport (2007 und 2012) sowie Chip Ganassi Racing (2008, 2009, 2010, 2011 und 2013) meldete sich die Truppe von "Captain" Roger Penske damit eindrucksvoll zurück.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud

Simon Pagenaud ist der neue Mann im Vier-Wagen-Team von Roger Penske Zoom

In der IndyCar-Saison 2015, die am 8. März in Brasilia beginnt, tritt Penske zum ersten Mal überhaupt als Vier-Wagen-Team an. Zu den drei Musketieren der Saison 2014 kommt Simon Pagenaud hinzu. Der Franzose hat dem Team von Sam Schmidt nach vier Siegen in drei Jahren den Rücken gekehrt und steuert in dieser Saison den von Penske neu an den Start gebrachten Dallara-Chevrolet mit der Startnummer 22.

Ein Hauptsponsor wurde für Pagenaud zwar noch nicht bekanntgegeben, doch das hält den 30-jährigen Franzosen nicht davon ab, sich ausgiebig über die Erfüllung eines jahrelang gehegten Traums zu freuen: "Es ist einfach nur unglaublich aufregend, wenn sich dein Kindheitstraum erfüllt, der da heißt, für das Team von Roger Penske zu fahren."

Erster Kontakt zu Penske in der Saison 2008

Wie Pagenaud nun offenbart, gab es die ersten Kontakte in Richtung Penske bereits vor mehr als sechs Jahren, als der Franzose selbst noch in der American-Le-Mans-Series (ALMS) fuhr: "2008 unterhielten wir uns zum ersten Mal. Man kann also sagen, dass wir schon seit geraumer Zeit den Wunsch hegten, zusammenzuarbeiten. Im Rennsport kommt es aber immer auf das richtige Timing an."

"Jetzt ist das Timing perfekt", ist der Penske-Neuzugang überzeugt und zieht einen blumigen Vergleich: "Als mich Roger anrief, war das ein ganz besonderer Moment. Wenn dir dein Held sagt, dass er dich verpflichten will, dann ist das so, wie wenn man endlich mit der Freundin zusammen ist, die man immer haben wollte."

"Wenn dir dein Held sagt, dass er dich verpflichten will, dann ist das so, wie wenn man endlich mit der Freundin zusammen ist, die man immer haben wollte." Simon Pagenaud

Mit seinen neuen Teamkollegen hat sich Pagenaud schon angefreundet, sofern das nötig war. Power kennt er noch aus der gemeinsam für Team Australia bestrittenen ChampCar-Saison 2007. In der vergangenen Saison kamen sich der Franzose und der Australier zwar mehrmals in die Quere. Dies war für Roger Penske aber kein Grund, von einer Verpflichtung Pagenauds abzusehen.

"Der Beste wird sich am Ende durchsetzen"

Montoya und Castroneves lernte der neue Mann bei Penske bei Montoyas Kart-Event in Kolumbien näher kennen. "Jetzt kommt es darauf an, dass wir an der Rennstrecke zusammen an einem Strang ziehen, denn das Wichtigste für uns ist es, als Team Penske zu gewinnen", sagt Pagenaud, weiß aber ganz genau: "Der Beste von uns wird sich am Ende durchsetzen."

Helio Castroneves, Juan Pablo Montoya, Will Power

Das Penske-Trio Montoya, Castroneves, Power bekommt es mit Pagenaud zu tun Zoom

Seinen Renningenieur Ben Bretzman, mit dem er bereits in der ChampCar-Saison 2007 bei Team Australia und in den vergangenen Jahren bei Sam Schmidt zusammenarbeitete, nimmt Pagenaud übrigens zu Penske mit. "Seine Anwesenheit wird den Wechsel für mich sehr einfach machen", ist der Franzose überzeugt.

Nachdem er die IndyCar-Gesamtwertung in den vergangenen drei Jahren auf den Plätzen fünf, drei und nochmals fünf abschloss, peilt Pagenaud bei Penske nun den Vorstoß in Richtung absoluter Spitze an. Die IndyCar-Fans dürfen sich angesichts des teaminternen Vierkampfs schon jetzt die Hände reiben.