• 04.03.2014 18:52

  • von Pete Fink

Offiziell: Kurt Busch versucht das Double

An einem Tag das Indy 500 und das Coca-Cola 600: Kurt Busch geht im Mai 2014 ein wahres Mammutprogramm an und versucht sich am berühmt-berüchtigten Double

(Motorsport-Total.com) - Es ist das große US-amerikanische Motorsport-Double: Erst bei den IndyCars die 500 Meilen von Indianapolis, direkt danach in Charlotte die 600 Meilen vom Coca-Cola 600 der NASCAR. Am Ende eines langen Sonntages hat man dann also 1.100 Renn-Meilen oder 1.770 Renn-Kilometer hinter sich. Ein wahrer Marathon, den sich bisher erst drei Piloten zutrauten: John Andretti 1994, Tony Stewart 1999 und 2001 und zuletzt Robby Gordon 2002, 2003 und 2004. Nun kommt Kurt Busch.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Kurt Busch testete im Mai 2013 das IndyCar von Ryan Hunter-Reay Zoom

Was im vergangenen Mai mit einer Testfahrt auf dem Indianapolis Motor Speedway begann, fand am Dienstag seinen vorläufigen Höhepunkt: Der 35-jährige NASCAR-Champion des Jahres 2004 wird im Mai 2014 einen fünften Andretti-Honda fahren und versuchen, sich für das Indy 500 zu qualifizieren. Die Qualifikation findet am 17. und 18. Mai statt, das Indy 500 und das Coca-Cola 600 gehen am Sonntag, den 25.Mai über die Bühne.

"Einen Piloten wie Kurt Busch im Startfeld zu haben, ist eine große Sache für die IndyCars", sagte IndyCar-Renndirektor Derrick Walker. "Wir wollen sehen, wie die besten 33 Piloten ihr Können auf der größten Bühne im Motorsport testen, egal in welcher Serie sie normalerweise fahren. Das Double anzugehen, ist eine gewaltige Herausforderung und wir freuen uns darauf zu sehen, wie Kurt dies im Mai schaffen wird."

Für den aktuellen Stewart/Haas-Piloten aus Las Vegas geht damit "ein Traum in Erfüllung. Mein Vater war ein kleiner Zwischenhändler und wir waren oft auf irgendwelchen Auto-Shows", erinnert sich Kurt Busch. "Als wir einmal ein IndyCar gesehen haben, sagte er zu mir, dass ich mit diesen Moment gut abspeichern solle, weil es wohl das Näheste ist, wie eine Arbeiterfamilie aus Las Vegas an ein solchen Auto herankommen kann. Jetzt komme ich durch einen glücklichen Zufall zum wohl größtmöglichen Moment außerhalb der Stock-Cars."

Kurt Busch

Das Double wird in Angriff genommen: Für Kurt Busch wird ein Traum wahr Zoom

"Es begann mit einer zwanglosen Unterhaltung mit meinem Manager und nun fahren ich das Indy 500 mit dem Andretti-Team". Die prickelnde Atmosphäre des Indy 500 kennt der ältere Busch-Bruder aus seinen Penske-Zeiten: "Als ich bei Roger unterschrieben habe, hat er mich einmal mitgenommen, um es zu sehen, um es zu spüren. Ich bin darauf vorbereitet, einige der damaligen Emotionen umdrehen zu müssen, denn nun bin ich ein Teil des Indy 500. Es wird nichts geben können, was dich darauf vorbereitet, in einem 33er-Feld in Kurve 1 hineinzustechen."

Schon bei seiner Testfahrt 2013 hat er sich gefühlt "wie ein Kind in einem Süßwarenladen, wenn du ein IndyCar bei 220 Meilen erleben kannst. Du bekommst schnell den Respekt vor der Strecke und vor dem Mythos der Formelautos dort. Ich bin dort die letzten 15 Jahre in einem Stock-Car gesessen. Alles in mir sagte mir damals, dass ich das machen will. Schon 2013 war das Adrenalin da, nur hat leider das Timing nicht für einen Renneinsatz gepasst. Jetzt hatten wir elf Monate Zeit, uns um die Details zu kümmern."

Andretti Autosport hat für Kurt Busch "ein umfangreiches Testprogramm auf die Beine gestellt, sodass wir im Mai so gut wie möglich vorbereitet sein werden. Klar bin ich ein Rookie, aber ich habe Oval-Erfahrung und wir werden sehen, wie wir davon profitieren können." Und: "Als Sam Hornish damals zu den Stock-Cars kam, habe ich ihm als meinem damaligen Penske-Teamkollegen viele Tipps gegeben. Jetzt ist es an der Zeit, dass er mir diesen Gefallen zurückzahlen wird."

Kurt Busch

In der NASCAR sitzt Kurt Busch im Stewart/Haas-Chevy mit der 41 Zoom

Und dann gibt es natürlich noch seinen NASCAR-Boss Tony Stewart, der dieses Double zweimal in Angriff nahm. 2001 wurde "Smoke" Sechster in Indianapolis und fuhr wenige Stunden danach in Charlotte als Dritter ins Ziel. Es war der bislang beste Double-Tag überhaupt. "Ich muss jetzt viele Dinge aufsaugen und eine große To-Do-Liste abhaken, damit ich mich auch mental auf dieses Vorhaben einstellen kann. Ich kann meinem Stewart/Haas-Team nur danken, dass sie mir diese große Herausforderung ermöglichen."

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