Kurt Buschs Indy-500-Pläne: Andretti nicht mehr erste Wahl?

Kurt Busch lasst anklingen, dass ein Indy-500-Start wohl eher mit einem Chevy-Team realistisch ist - Beim GM-Konzern hat man klare Vorstellungen

(Motorsport-Total.com) - Dass sich NASCAR-Pilot Kurt Busch hinsichtlich seiner Ambitionen, in diesem Jahr erstmals beim IndyCar-Saisonhöhepunkt Indy 500 zu starten, mit Andretti Autosport und Chip Ganassi Racing unterhält, ist bekannt. Inzwischen sieht sich der Sprint-Cup-Champion des Jahres 2004 aber neuen Vorzeichen gegenübergestellt.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

In der NASCAR fährt Kurt Busch für das Chevy-Team Stewart/Haas Racing Zoom

Wie Busch am Rande der Speedweeks in Daytona anklingen lässt, hat Michael Andretti, für dessen Team er im vergangenen Jahr seinen Indy-500-Rookie-Test absolvierte, nun offenbar nicht mehr die besten Karten. Der Grund: Andretti Autosport tritt in der IndyCar-Saison 2014 mit Honda-Motoren an. Stewart/Haas-Pilot Kurt Busch ist aber ein Chevrolet-Mann und möchte den GM-Konzern nicht mit einem Honda-Gaststart verärgern.

"Ich habe kürzlich betont, dass die Chancen, in diesem Jahr das Indy 500 zu fahren, bei 70 Prozent stehen. Daran hat sich nichts geändert. Ich bin nach wie vor zuversichtlich. Wir sprechen mit Chevrolet-Teams, ein Honda-Team ist auch dabei, aber da gibt es die eine oder andere Hürde zu überwinden. Wir müssen es richtig angehen", meint Busch.

Ed Carpenter

Die Chevy-Pläne bringen für Kurt Busch Teams wie das von Ed Carpenter ins Spiel Zoom

Neben dem Ganassi-Team, wo bereits vier Autos gesetzt sind, ein fünftes aber nicht auszuschließen ist, tritt für Kurt Busch dadurch vor allem das Team von Owner/Driver Ed Carpenter auf den Plan. Der Indy-500-Polesetter des Jahres 2013 könnte im Mai dieses Jahres mit Chevy-Hilfe ein zweites Auto an den Brickyard schicken. Auch KV Racing, wo man beim Saisonhöhepunkt neben Sebastien Bourdais und Sebastian Saavedra ein drittes Auto einsetzen möchte, ist für Kurt Busch nicht gänzlich auszuschließen. Als Favorit auf das dritte KV-Cockpit gilt allerdings Townsend Bell.

Darf sich angesichts der Chevy-Pläne, in diesem Jahr ähnlich viele Autos zum Indy 500 zu schicken wie im Vorjahr, neben Kurt Busch womöglich sogar A.J. Allmendinger Chancen auf das berühmte Double Indy 500 und Coca-Cola 600 am selben Tag ausrechnen? Im Vorjahr saß der Kalifornier beim Indy 500 am Steuer eines dritten Penske-Chevy. Beim diesjährigen Indy 500 bringt "Captain" Roger Penske dank der Verpflichtung von Neuzugang Juan Pablo Montoya bereits drei Autos an den Start. Ein viertes Penske-Auto gilt als unwahrscheinlich.

An der NASCAR-Front hat Allmendinger inzwischen bei JTG/Daugherty Racing angedockt. Dieses Team setzt nach fünf Toyota-Jahren nun erstmals auf Chevrolet, weshalb Allmendinger rein theoretisch ebenfalls für ein zweites Carpenter-Cockpit in Frage kommen könnte. Die kommenden Wochen werden sowohl für Kurt Busch als auch für Allmendinger Aufschluss geben. Die Trainingseinheiten zum Indy 500 beginnen traditionell bereits Anfang Mai.