• 15.04.2011 17:29

  • von Pete Fink

Long Beach: Ein Wiedersehen mit Tracy und Bourdais

Mit Paul Tracy und Sebastien Bourdais sieht Long Beach zwei prägende Figuren der Vergangenheit, die in diesem Jahr aber keine Rolle spielen

(Motorsport-Total.com) - Da war doch etwas: Long Beach ist eines der ganz großen Prestigerennen der IndyCars mit Paul Tracy und Sebastien Bourdais als zwei der wirklich markanten Figuren. Tracy gewann 1993, 2000, 2003 und 2004, Bourdais siegte 2005, 2006 und 2007. Sieben Long-Beach-Erfolge der beiden langjährigen Kontrahenten, um das unschöne Wort Erzfeinde zu vermeiden. Am Wochenende gibt es nach langer Pause ein Wiedersehen - allerdings unter gänzlich anderen Vorzeichen.

Titel-Bild zur News: Start in Long Beach 2006

Long Beach stand viele Jahre lang im Zeichen von Tracy und Bourdais

Tracy geht mit der Startnummer acht sein erstes Saisonrennen für Dragon Racing an, Bourdais möchte mit seinem Dale-Coyne-Dallara endlich in die Top 10 vorstoßen. Der 42-jährige Kanadier nimmt das IndyCar-Jahr 2011 ohne jeden Testkilometer auf, der 32-jährige Franzose hatte zwei Testtage und zwei IndyCar-Wochenenden Zeit, sich auf sein Auto einzuschießen. Mit mäßigem Erfolg.

"Wir hatten schon einen schwierigen Start", gibt Bourdais offen zu. Ein heftiger Warmup-Crash verhinderte einen Start in St. Petersburg, in Barber wurde er Elfter. Eine Woche später gleich Long Beach. "Ich erwarte nicht, dass wir all unsere Probleme aussortieren konnten", weiß Bourdais. "Mir war von vorne herein klar, dass wir Zeit brauchen werden. Es ist eine Herausforderung, denn die Konkurrenz ist stark. Bei Dale Coyne gab es in den vergangenen Jahren einfach keine Konstanz."


Fotos: IndyCars in Long Beach


In der Tat: Aus Sicht des Teams muss der Watkins-Glen-Sieg von Justin Wilson im Juni 2009 als Ausreißer gelten. Trotzdem ist damit die Latte für das Bourdais-Engagement hoch gelegt. Der vierfache IndyCar-Champion weiß, was in Long Beach auf ihn zukommen wird. "Hier hast du im Rennen nahezu den gleichen Speed wie in der Qualifikation. Alles hängt vom Auto ab. Wenn du das gut hinbekommst, dann wird plötzlich alles ganz natürlich."

Ganz andere Erwartungen

Tracy wiederum, der 1991 (!), also vor genau 20 Jahren, sein erstes Long-Beach-Rennen fuhr, geht mit einer ganz anderen Erwartungshaltung ins Wochenende. "Für uns wird die Aufgabe sein, wieder auf die Strecke zu kommen und den Rhythmus von Training und Qualifying aufzusaugen. Große Probleme erwarte ich aber keine."

Comeback: Paul Tracy gibt in Long Beach sein Saisondebüt 2011 Zoom

Im Dragon-Team von Jay Penske arbeiten einige Leute, die "seit vielen Jahren in der Penske-Organisation tätig sind. Tracys Ingenieur ist Eric Zeto, mit dem er 2003 und 2004 in Long Beach gewann. "Er weiß ganz genau, was ich brauche und ich weiß ganz genau, wie er arbeitet." Das eigentliche Dragon-Ziel von Long Beach sind neue Sponsoren.

"Wir haben unseren Traum von einer kompletten Saison noch nicht aufgegeben", betont Tracy, der neben Long Beach auch noch in Texas, Toronto, Edmonton und Sonoma im Dragon-Dallara sitzen wird. Das Indy 500 fährt er für Dreyer & Reinbold Racing. "Wir waren kurz davor ein entsprechendes Paket zusammen zu stellen. Das ist zwar nun auf stand by, aber noch nicht gänzlich unmöglich."

Einer kämpft also um zusätzliche Rennen, der andere darum, sich mit seinem Auto anzufreunden. Insofern ist die Prognose nicht gewagt, dass in Long Beach 2011 die IndyCar-Musik nicht von Tracy und Bourdais gemacht werden. Dazu sind Team Penske und die versammelte Ganassi-Truppe ganz einfach zu stark. Die Zeiten ändern sich...

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