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Kehrt Cleveland in den IndyCar-Kalender zurück?

Anzeichen verdichten sich, wonach es künftig wieder packendes IndyCar-Racing auf den Start- und Landebahnen des Burke Lakefront Airport in Cleveland geben könnte

(Motorsport-Total.com) - Von 1982 bis 2004 war der Cleveland-Grand-Prix im US-Bundesstaat Ohio traditionell das einzige Flugplatzrennen im IndyCar-Kalender. Sowohl unter dem Banner von CART, als auch später unter dem ChampCar-Banner war das Rennen fester Bestandteil des Kalenders.

Titel-Bild zur News: Clevelands Burke Lakefront Airport unter Flutlicht

In Cleveland wurde von 1982 bis 2007 gefahren - 2003 einmalig unter Flutlicht Zoom

Ab 2005 gesellte sich auf dem kanadischen Edmonton City Centre Airport ein zweites Flugplatzrennen hinzu. Cleveland aber ist bis heute als das Flugplatzrennen der IndyCar-Historie in den Köpfen verankert.

Die breiten Start- und Landebahnen des direkt am Ufer des Eriesee gelegenen Burke Lakefront Airport waren alljährlich für packendes Racing gut. Die atemberaubenden Rad-an-Rad-Duelle der CART-Asse vom Schlage eines Michael Andretti, Emerson Fittipaldi, Bobby Rahal, Al Unser Jr., Danny Sullivan, Paul Tracy, Alex Zanardi und Co. sind noch in bester Erinnerung.

Im Jahr 2003 wurde in Cleveland sogar einmalig unter Flutlicht gefahren. Der damalige Newman/Haas-Rookie Sebastien Bourdais gewann das für Fahrer und Zuschauer gleichermaßen eindrucksvolle CART-Spektakel bei Nacht.


CART vom Feinsten: Restart in Cleveland 1998

Zum letzten Mal wurde im Jahr 2007 in Cleveland gefahren, damals unter dem ChampCar-Banner. Paul Tracy triumphierte am Steuer des von Forsythe Racing eingesetzten Panoz-Cosworth DP01. Mit dem stämmigen Kanadier auf dem Podium standen an jenem 24. Juni 2007 der Niederländer Robert Doornbos (Minardi Team USA) und der Schweizer Neel Jani (PKV).

Paul Tracy vor Graham Rahal in Cleveland 2007

24.06.2007: Paul Tracy (Forsythe) gewinnt den bisher letzten Cleveland-Grand-Prix Zoom

Seither machen die IndyCar-Verantwortlichen einen großen Bogen um den Burke Lakefront Airport. Doch dies muss nicht zwangsläufig für immer so bleiben. Wie das Fachmagazin 'Racer' berichtet, besteht tatsächlich Hoffnung, dass Cleveland künftig wieder im IndyCar-Kalender auftaucht.

Mike Lanigan wie 2007 als Promoter?

Trotz erster Absagen seitens des langjährigen Rennpromoters Gene Haskett und auch seitens Roger Penske, findet IndyCar-Chef Mark Miles durchaus Gefallen an der Idee eines Cleveland-Comebacks. "Wenn wir ein passendes Datum finden können, dann ist es ganz klar unser Wunsch, nach Cleveland zurückzukehren", wird Miles von 'Racer' zitiert.

Als Promoter könnte demnach Mike Lanigan auftreten. Der Mitbesitzer im Team Rahal Letterman Lanigan Racing, für das in der IndyCar-Saison 2015 Graham Rahal ins Lenkrad greift, fungierte schon im Jahr 2007 beim bisher letzten Cleveland-Grand-Prix als Promoter. "Ich glaube, Mark nimmt dieses Thema sehr ernst. Wenn wir einen guten Titelsponsor finden, dann bin ich absolut interessiert. Wir alle wissen, welch großartiges Rennen es immer gewesen ist und ich glaube, das könnte auch in Zukunft wieder so sein", zeigt sich auch Lanigan alles andere als abgeneigt.

Cleveland-Podium 2007: Paul Tracy, Robert Doornbos, Neel Jani

Das Podium in Cleveland 2007: Paul Tracy, Robert Doornbos, Neel Jani Zoom

Laut IndyCar-Chef Miles könne man "in etwa einem Monat" mit konkreteren Informationen rechnen, ob das Comeback eines der populärsten IndyCar-Rennen aller Zeiten tatsächlich realistisch ist. Von Seiten der Stadtväter würden offenbar keine Steine in den Weg gelegt werden. Je nach Wochenende, das man ins Auge fasst, sei auf dem Burke Lakefront Airport ein Aussetzen des Flugbetriebs von Freitag bis Sonntag durchaus realistisch, wie 'Racer' mit Verweis auf den ehemaligen Flughafenbeauftragten Mike Barth meldet.