• 01.02.2012 12:01

  • von Pete Fink

IndyCar-Test: Barrichello verlängert

Rubens Barrichello hängt in Sebring einen dritten IndyCar-Testtag an und relativiert seinen berühmten Oval-Satz: "Ich denke alles in Ruhe durch"

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich war geplant, dass Rubens Barrichello in Sebring zwei Testtage (Montag und Dienstag) für KV Racing absolvieren sollte. Am späten Dienstagabend twitterte das KV-Team plötzlich: "Wir können bestätigen, dass Rubens morgen wieder an der Strecke sein wird und zusammen mit Tony Kanaan die begonnene gute Arbeit fortsetzen wird."

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello testet in Sebring noch einen dritten Tag

Es sieht also so aus, als habe der 39-jährige Formel-1-Routinier ganz schnell Gefallen am IndyCar-Umfeld gefunden. "Die beiden Tage waren fantastisch, ich habe sie sehr genossen", lautete das Barrichello-Fazit vor seiner kurzfristigen Verlängerung. Er wechselte sich im Cockpit des KV-Chevrolet mit seinem Kumpel Kanaan ab und kümmerte sich intensiv um Setupfragen am neuen Dallara DW12.

"Wenn die Dinge, die wir gefunden haben, funktionieren, dann werde ich mir den Ruhm abholen", witzelte Kanaan. "Wenn sie nicht funktionieren, dann werde ich Rubens dafür verantwortlich machen." Barrichello genoss die lockere IndyCar-Atmosphäre in Sebring sichtlich: "Der Empfang war extrem herzlich, auch abseits der Strecke."

Eines steht bereits jetzt fest: Die IndyCar-Türe ist weit offen, Hinderungsgründe für einen Wechsel gibt es nur wenige. Zum Beispiel einen oft zitierten Barrichello-Satz aus der Vergangenheit, in dem er sagte, er habe seiner Frau Silvana versprochen, nicht auf den schnellen IndyCar-Ovalen zu fahren. In Sebring relativierte der zweifache Familienvater diesen Satz.

"Ich habe nie ernsthaft gedacht, dass ich auf diese Seite wechseln würde", erklärte Barrichello gegenüber 'IndyCar.com'. "Ich dachte, ich würde 25 Jahre in der Formel 1 fahren, solange bis meine Karriere zu Ende geht. Aber es ist richtig. Ich habe diesen Satz gesagt. Ein großes Thema oder gar ein Problem ist es jedoch nicht, denn es gibt viele unterschiedliche Szenarios, in denen ich fahren könnte."

Zum Beispiel nur die Rund- und Straßenkurse, wie es im Vorjahr Sebastien Bourdais bei Dale Coyne Racing unternahm. "Ich könnte nur die Rundkurse fahren oder ich könnte auch in Indy fahren. Es gibt eine Menge Optionen." Mit seiner Familie besprechen, will er die Situation zu Hause in Brasilien. "Da werden wir uns in Ruhe unterhalten. Ich lege mir keinen Druck auf und denke die Sache durch."