• 31.01.2012 14:10

  • von Pete Fink

Barrichello schließt IndyCar-Wechsel nicht aus

Nach seinem ersten Testtag gibt sich Rubens Barrichello rundum zufrieden und deutet an, dass aus dem Hineinschnuppern durchaus mehr entstehen könnte

(Motorsport-Total.com) - Die Reaktionen auf den ersten Testtag von Rubens Barrichello in einem IndyCar waren geradezu überschwenglich: Tony Kanaan hatte erkannt, wie viel Spaß sein Jugendfreund hatte, IndyCar-Chef Randy Bernard versprach dem 39-jährigen Formel-1-Routinier alle erdenkliche Unterstützung und KV-Mitbesitzer Jimmy Vasser deutete mehr oder weniger direkt an, dass die KV-Türe für Barrichello offen stehe.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello testet den KV-Chevrolet: Was passiert jetzt?

Mit anderen Worten: Die IndyCar-Serie würde den Brasilianer mit offenen Armen empfangen. Schließlich könnte sein Wechsel weltweit für positive Schlagzeilen sorgen. Nach dem Unfalltod von Dan Wheldon und vielen kritischen Stimmen rund um den neuen Dallara DW12 wäre dies eine willkommene Trendwende.

Die unterschwellige Frage nach den Ovalrennen könnte sicherlich gelöst werden, wie das Beispiel Sebastien Bourdais im Vorjahr zeigte. Der Franzose bestritt bei Dale Coyne Racing nur die Rundkurs- und Straßenrennen. Ebenfalls in der Diskussion steht ein Einmalauftritt Barrichellos beim IndyCar-Rennen von Sao Paulo, was im Land natürlich einen gewaltigen Promotionsschub erzeugen würde.

Denn möglicherweise wartet der Brasilianer ganz einfach darauf, in buchstäblich allerletzter Sekunde doch noch in irgendeiner Form seine 20. Formel-1-Saison bestreiten zu können. Oder alles kommt ganz anders, denn gegenüber 'Indycar.com' gab sich Barrichello nach seinem ersten Testtag begeistert.

Rubens Barrichello

Tony Kanaan und Rubens Barrichello: Das neue KV-Duo? Zoom

"Wenn es nur um das Thema Spaß gehen würde, wäre das alles kein Problem", sagte Barrichello. "Ich verspüre in mir immer noch eine große Leidenschaft für den Speed. Ich fühle mich gedanklich jung und glaube daran, dass ich immer besser werde. Ich bin hier rundherum glücklich und ich finde es richtig gut, was ich heute gesehen habe."

Soll heißen: Aus dem Hineinschnuppern könnte durchaus mehr entstehen. "Ich bin schon lange Zeit ein Fan der IndyCar-Serie", fügte der umworbene Brasilianer hinzu. "Es hat hier eine tolle Atmosphäre und gutes Racing. Ich muss sehen, was jetzt passiert. Ich muss mit meiner Familie und mit Jimmy (Vasser; Anm. d. Red.) reden. Aber ich mag es hier wirklich."