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Felipe Nasr: IndyCar-Einstieg 2020 trotz voller IMSA-Saison?

Felipe Nasr hat seinen Vertrag bei Action Express auf die IMSA-Saison 2020 ausgeweitet, liebäugelt ungeachtet dessen aber auch mit der IndyCar-Serie

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende geht in Form des Petit Le Mans auf dem Road-Atlanta-Kurs das Saisonfinale 2019 der IMSA SportsCar Championship über die Bühne. Für Action Express Racing hat Felipe Nasr noch geringe Chancen auf die erfolgreiche Verteidigung seines Titels von 2018.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Felipe Nasrs neuer IMSA-Vertrag erlaubt es ihm, sich anderweitig umzuschauen Zoom

Zusammen mit seinem Teamkollegen Pipo Derani weist Nasr im #31 Cadillac DPi einen Rückstand von zwölf Punkten auf das Penske-Duo Juan Pablo Montoya und Dane Cameron auf. Montoya/Cameron würden im #6 Acura DPi aber selbst im Falle eines Sieges von Nasr/Derani schon mit einem achten Platz den Titel fixieren.

Weil es sich beim Petit Le Mans um ein Langstreckenrennen über zehn Stunden handelt, kommt jeweils ein dritter Fahrer zum Einsatz, der im Titelkampf aber keine Rolle spielt. Die Tabellenführer Montoya/Cameron werden durch den diesjährigen Indy-500-Sieger Simon Pagenaud verstärkt. Nasr/Derani erhalten Unterstützung durch Eric Curran, der 2018 zusammen mit Nasr den IMSA-Titel errungen hatte.

Neuer IMSA-Vertrag mit Freiheiten

Felipe Nasr, Luis Felipe Derani

Im #31 Cadillac hat Nasr noch gernige Chancen, seinen IMSA-Titel zu verteidigen Zoom

Was Nasr betrifft, so wird er auch in der IMSA-Saison 2020 zusammen mit Derani für Action Express an den Start gehen. Die Vertragsverlängerung des Brasilianers wurde vor wenigen Wochen unterzeichnet. Ungeachtet dessen liebäugelt er aber auch mit der IndyCar-Serie.

Bei Testfahrten für Schmidt/Peterson Motorsports vor wenigen Wochen auf dem Mid-Ohio Sports Car Course ist Nasr auf den IndyCar-Geschmack gekommen. "Ich habe das Thema IndyCar seit einiger Zeit auf meinem Radar. Meinen ersten Test habe ich vor einem Monat absolviert und ich bin überzeugt, dass Türen offenstehen", sagt der Brasilianer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Nur eine problematische Terminüberschneidung 2020

"Noch ist alles offen, aber der Kontrakt, den ich mit Action Express geschlossen habe, erlaubt es mir, immer dann Rennen zu fahren, wenn es keine Überschneidung mit einem IMSA-Wochenende gibt", gibt Nasr einen Einblick in seine vertragliche Situation.

Problematische Terminüberschneidungen zwischen IMSA-Kalender 2020 und IndyCar-Kalender 2020 gibt es nur am letzten Juni-Wochenende mit Watkins Glen und Richmond. Zwar überschneiden sich terminlich auch die Rennwochenenden in Long Beach und Detroit. In diesen beiden Fällen wird in Form von zwei Double-Header-Wochenenden mit IMSA/IndyCar aber ohnehin von beiden Serien dieselbe Strecke befahren.

Abgesehen davon kollidieren zwar auch die IMSA-Wochenenden im Lime Rock Park und auf dem Virginia International Raceway terminlich mit dem IndyCar-Kalender. An diesen beiden Wochenenden hat aber die DPi-Klasse, in der Nasr für Action Express fährt, traditionell frei. Es handelt sich um reine GT-Wochenenden mit den Klassen GTLM und GTD.

Nasr will bei "konkurrenzfähigem" IndyCar-Team andocken

Nasr jedenfalls ist nach seinem Mid-Ohio-Test heißer denn je auf das Thema IndyCar. "Als Fahrer mag ich neue Herausforderungen. Meinen ersten Test habe ich absolviert. Jetzt gehen wir es Schritt für Schritt an. Um für ein konkurrenzfähiges Team fahren zu können, geht es letzten Endes darum, alle Faktoren zusammenzubringen", weiß der Ex-Formel-1-Pilot.

Felipe Nasr

2015 und 2016 fuhr Nasr in der Formel 1 für Sauber - Nach P5 beim Debüt ging's bergab Zoom

"Wir führen derzeit Gespräche mit einigen [IndyCar-]Teams. Sollte sich dabei etwas Handfestes ergeben, dann werde ich das ernsthaft in Erwägung ziehen. Schließlich habe ich den Großteil meiner Karriere mit Formelrennen verbracht und kann mir solche auch für die Zukunft gut vorstellen. Ich bin froh, dass mir mein aktueller Vertrag diese Freiheiten gibt. Jetzt braucht es nur noch die richtige Möglichkeit", so Nasr.

Im IndyCar-Feld gibt es für die Saison 2020 derzeit noch jede Menge freie Cockpits.

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