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Danica Patricks Angst vor Motegi

Danica Patrick reist angesichts der Folgen der Katastrophe in Japan mit einem mulmigen Gefühl an den Ort ihres einzigen IndyCar-Sieges

(Motorsport-Total.com) - Andretti-Pilotin Danica Patrick hat noch drei IndyCar-Rennen vor sich, bevor sie sich zur kommenden Saison in Richtung NASCAR verabschieden wird. Der am kommenden Wochenende anstehende drittletzte Saisonlauf im japanischen Motegi ist ganz eindeutig das Rennen, vor welchem die 29-Jährige am meisten Bammel hat.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick würde am kommenden Wochenende lieber in den USA bleiben

Angesichts der verheerenden Naturkatastrophe im März diesen Jahres und der bedenklichen Lage rund um das Atomkraftwerk Fukushima verspürt die Amazone wenig Lust, in diesem Jahr nach Motegi zu reisen, wo sie im Jahr 2008 als erste und bisher einzige Frau ein IndyCar-Rennen gewinnen konnte.

"Ich halte es nicht für eine gute Idee, dorthin zu fliegen", sagt Patrick und versichert: "Ich will niemanden verrückt machen, aber ich bin ganz eindeutig besorgt." Der Twin-Ring Motegi - auf dem von den IndyCars am kommenden Wochenende erstmals nicht das Oval, sondern die Rundkursvariante gefahren wird - liegt nur rund 150 Kilometer von Fukushima entfernt.

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die MotoGP-WM ihren für den 24. April geplanten Auftritt in Motegi auf den 2. Oktober verschoben hat und es auch im Hinblick auf den neu angesetzten Termin eine Menge Bedenken gab, die bis zu einem geplanten Boykott des Rennens seitens mehrerer Fahrer reichten, sagt Patrick: "In der MotoGP-Szene hat es viel Lärm um das geplante Rennen dort gegeben. Wir fahren sogar noch vor ihnen in Motegi."

"Sie haben eine Studie über die Strahlenbelastung in der Region durchgeführt und sagen, dass die Werte in Ordnung wären", weiß Patrick, fügt aber gleichzeitig an, dass sie dem Braten nicht traut. "Um ehrlich zu sein mache ich mir vor allem um das Essen Gedanken. Ich habe gelesen, dass selbst in einer solchen Entfernung zu Fukushima beispielsweise in Pilzen die neunfache Dosis der üblichen Strahlung gemessen wurde. Heißt das, wir können auch kein Fleisch, kein Gemüse und kein Obst essen?"

Daran, dass es im IndyCar-Paddock ein generelles Gefühl der Sorge mit Blick auf Japan-Trip gibt, lässt Patrick keinen Zweifel. "Soweit ich weiß, gibt es seitens IndyCar einen Notfallplan falls etwas passieren sollte und wir auf einmal die Gegend verlassen müssten. Allein der Gedanke daran, macht mir Sorgen."

Speziell vor dem Hintergrund, dass der diesjährige Auftritt in Motegi ohnehin der letzte der IndyCars sein wird, hält die Andretti-Pilotin den eingegangenen Kompromiss, nach den Beschädigungen auf dem Ovalkurs auf den Straßenkurs auszuweichen, als nicht ausreichend: "Bezüglich der Strecke haben wir einen Kompromiss gefunden, aber ich werde den Eindruck nicht los, dass da viele Dinge unter Zugzwang passiert sind."

Trotz ihrer Bedenken wird auch Patrick am kommenden Wochenende nach Motegi reisen, wo am frühen Sonntagmorgen mitteleuropäischer Sommerzeit der drittletzte Lauf der IndyCar-Saison 2011 über die Bühne gehen wird. "Ich bin nur ein Rennfahrer und muss dort auftreten, wo ich auftreten muss", so die 29-Jährige vielsagend.

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