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  • 25.03.2014 07:28

  • von Pete Fink

Castroneves: "Irgendwann geht die Türe auf"

Helio Castroneves nimmt einen neuen Anlauf: Der 38-jährige Penske-Veteran versucht in seiner 17. IndyCar-Saison seinen ersten Titel zu holen

(Motorsport-Total.com) - Kaum zu glauben, aber wahr: Am Wochenende startet Helio Castroneves bereits in seine 17. IndyCar-Saison. Seit dem Jahr 2000 fährt der 38-jährige Brasilianer dabei für Team Penske, doch auf einen IndyCar-Titel wartet der "Spiderman" immer noch. Ihm droht das Image des ewigen Zweiten, was er 2013 unfreiwillig untermauerte: Obwohl er wochen- und monatelang an der Tabellenspitze stand, reichte ein Horror-Wochenende in Houston am Ende zu Gesamtplatz zwei.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves

Helio Castroneves in seinem Penske-Chevrolet mit der Startnummer 3 Zoom

Wieder einmal, denn dies gelang ihm schon 2002 und 2008. Dazu gesellen sich zwei dritte Plätze (2003 und 2006), sowie fünfmal Gesamtrang vier (2001, 2004, 2009, 2010 und 2012). "Du musst einfach weitermachen", lautet seine simple Durchhalteparole. "Du kannst nicht darauf warten, dass etwas passiert. Du musst weiter Gas geben und dich selbst in eine gute Ausgangsposition bringen." Wie 2013, als er vor allem durch seine 16 Top-10-Resultate in 19 Saisonrennen bestach.

Nur dreimal landete er nicht in den Top 10: Ausgerechnet beim Heimrennen in Sao Paulo (13.) - und eben nach zwei Getriebedefekten im vorentscheidenden Double-Header-Wochenende von Houston (18./23.). Dort zog Konkurrent Scott Dixon (Ganassi) an ihm vorbei. "Vergangene Saison haben wir ganz sicher unseren Job gut erledigt", weiß der Penske-Routinier. "Leider hat es aufgrund von Umständen, die wir nicht kontrollieren können, nicht geklappt."

"Aber wir gehen mit genau dieser Einstellung in die neue Saison: Uns selbst eine Chance geben und dann wird irgendwann die Türe aufgehen." Am Besten gleich von Beginn an, denn der 2,9 Kilometer lange Straßenkurs von St. Petersburg im US-Bundesstaat Florida mit seinen 14 Kurven liegt Castroneves: 2006, 2007 und 2012 hat er dort gewinnen können, 2008 und 2013 wurde er jeweils Zweiter. Es sind die besten Zahlen im aktuellen IndyCar-Feld.

"Ich bin aufgeregt und fühle mich bereit", sagt der Pilot der Startnummer 3 unmittelbar vor dem Saisonstart 2014. "Es war eine lange Winterpause, was nicht schlecht war. Jetzt geht es nach St. Pete und alle sind frisch und vorbereitet. Wir erwarten eine tolle Atmosphäre, gutes Wetter und großartige Fans." Naja, der Wetterbericht für das erste IndyCar-Wochenende 2014 ist eher durchwachsen mit einer konstanten Regenwahrscheinlichkeit um die 50 Prozent.


Fotostrecke: Helio Castroneves: 17 Mal kein Titel

Was Castroneves aber eher weniger stört: "Es ist eine sehr technische Strecke, die eben nicht immer nur 90-Grad-Kurven hat. Es gibt durchaus ein paar High-Speed-Ecken und wenn dir eine Strecke liegt, dann geniesst du ein Wochenende umso mehr." Am Sonntag muss der Beweis dafür folgen: Der Honda Grand Prix von St. Petersburg startet um 21:00 Uhr MESZ.