• 16.02.2013 10:26

  • von Pete Fink

Bourdais stellt sich gegen Legge

Sebastien Bourdais hat die Entscheidung seines Dragon-Teams verteidigt und sich damit gegen Katherine Legge gestellt: "Du musst dir ein Cockpit verdienen"

(Motorsport-Total.com) - Im Streit zwischen Katherine Legge und dem Dragon-Team hat die 32-jährige Britin viele Sympathien der Fans auf ihrer Seite. Allerdings nicht die ihres bisherigen Teamkollegens Sebastien Bourdais. Der 33-jährige Franzose bezog nun Stellung in diesem Disput, der wahrscheinlich vor einem US-Gericht landen wird. Bourdais verteidigte die Team-Entscheidung, Legge trotz eines offenbar bestehenden Vertrags für die IndyCar-Saison 2013 zu ersetzen.

Titel-Bild zur News: Katherine Legge, Sebastien Bourdais

Katherine Legge und Sebastien Bourdais in gemeinsamen Dragon-Tagen

Wie es bereits bei Dragon Racing und Hauptsponsor TrueCar zwischen den Zeilen zu erkennen war, gab auch Bourdais einige Indizien dafür an, dass diese Entscheidung in erster Linie sportliche Motive hatte. Der ehemalige Formel-1-Pilot nahm dabei nicht nur Bezug auf Legges eher schlechte Resultate in der IndyCar-Saison 2012, sondern auch auf einen Dragon-Test im Dezember 2012 im kalifornischen Fontana.

"Sie hat getan, was sie konnte, aber ihre Performance in Fontana war einfach schlecht", wird Bourdais von 'ESPN' zitiert. "Daraufhin musste das Team die schwierige Entscheidung treffen, einen anderen Weg zu gehen." Legge wurde im Januar gekündigt, vor wenigen Tagen wurde der 22-jährige Kolumbianer Sebastian Saavedra als zweiter Dragon-Pilot verlautbart. Unter anderem mit den TrueCar-Geldern, die vor Jahresfrist Legge im Rahmen der Aktion Women empowered zum Dragon-Team gebracht hatte.

"Es ist nicht meine Entscheidung", sagte Bourdais. "Aber an irgendeinem Punkt musst du dir ein Cockpit verdienen. Es ist ein harter und professioneller Sport mit starker Konkurrenz. Man sollte so eine Chance nicht aufgrund des Geschlechts bekommen, sondern weil du sie aufgrund deiner Fähigkeiten verdienst. Simona de Silvestro verdient zum Beispiel ihr KV-Cockpit. Es geht also überhaupt nicht gegen weibliche Piloten in unserem Sport."