• 15.02.2013 09:44

  • von Pete Fink

Allmendinger-Test: "Alles ging ganz schnell"

Zum ersten Mal seit 2006 wird A.J. Allmendinger nächste Woche wieder in einem IndyCar sitzen: Wie wird sich der 30-jährige Kalifornier entscheiden?

(Motorsport-Total.com) - Es ist vielleicht das Comeback des Jahres: A.J. Allmendinger wird kommende Woche in Sebring einen Penske-Chevrolet testen. Hintergrund sind drei mögliche IndyCar-Starts des 30-jährigen Kalifornier in Barber, Long Beach und beim Indy 500. Die große Frage ist nun, welchen weiteren Karriereweg Allmendinger einschlagen möchte: Eine Rückkehr zu den IndyCars? Einen Versuch, sich nach seiner Doping-Affäre wieder in der NASCAR festzubeißen? Oder in aller Ruhe in der Grand-Am-Serie zu fahren?

Titel-Bild zur News: A.J. Allmendinger

A.J. Allmendinger: Wie schnell funktioniert die Umstellung auf die IndyCars? Zoom

Allmendinger will sich noch nicht festlegen. "Im Moment schaue ich mir genau an, was die beste Chance für meine weitere Karriere ist", sagte er gegenüber 'SpeedTV'. "Wo ich also Rennen, und vielleicht eine Meisterschaft gewinnen kann. Für mich persönlich ist am Wichtigsten der Faktor Spaß. Wo ich also den reinen Aspekt der Fahrfreude erleben kann." Ob dieser bei den IndyCars nach sechs Jahren NASCAR sofort wieder zurückkommt, ist ebenfalls offen.

"Seit 2006, als ich die IndyCars verlassen habe, ist eine Menge passiert", gibt er zu bedenken. "Die Umgewöhnung wird wahrscheinlich eine Weile dauern, aber ich hoffe darauf, dass es ein ganz natürlicher Prozess wird. Vielleicht so wie das Fahrradfahren. Es ist ein Rennauto mit vier Rädern, einem Lenkrad, Gaspedal, Bremspedal und einer komischen Sache namens Lenkradschaltung. Wie das genau funktioniert, muss ich noch herausfinden."

Auf dem Papier ist die Entscheidung leicht: Wer bei den IndyCars die Chance bekommt, in einem Penske-Chevy zu fahren, der zählt automatisch zu den Favoriten für jedes Rennen. In der NASCAR hatte Allmendinger nie das absolut beste Material zur Verfügung. Die Ausnahme war vielleicht die Saison 2012, denn immerhin war er Teamkollege des späteren NASCAR-Champions Brad Keselowski. Dann kam Ende Juni der Dopingfall von Kentucky und die Kündigung.

"Roger hat mich nie fallenlassen", berichtet Allmendinger. "Wir haben jede Woche miteinander gesprochen. Dann ging alles ganz schnell. Irgendwann kam seine Einladung zu diesem Test." Den er natürlich nicht ablehnte. "Natürlich habe ich sofort 'Ja' gesagt. Ich bin ja nicht blöd." Und welches Ziel hat er nun in Sebring? "Wenn ich auf Anhieb eine Zehntelsekunde schneller als Will Power wäre, dann wäre das schon krass. Aber das wird wohl nicht passieren, denn dazu steckt viel zu viel Arbeit dahinter. Auf alle Fälle habe ich nichts zu verlieren, ich kann nur gewinnen."