Button trotz "Stress, Chaos und Hektik" mit seinem IMSA-Debüt zufrieden

Jenson Button hat beim Petit Le Mans sein IMSA-Debüt im Porsche 963 absolviert: Der ehemalige F1-Pilot ist zufrieden, auch wenn es "stressig, chaotisch und hektisch" war

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button startete beim Petit Le Mans der IMSA SportsCar Championship im Porsche 963 von JDC-Miller. Ein aufregendes IMSA-Debüt für den Briten: "Ich bin froh, dass ich in einem Stück herausgekommen bin", scherzt Button. "Nein, es hat Spaß gemacht ... es war stressig, chaotisch, hektisch und auch ziemlich anstrengend für die Hände."

Titel-Bild zur News: Tijmen van der Helm, Jenson Button

Jenson Button startete im Porsche 963 von JDC-Miller Zoom

Button steuerte den Porsche 963 gemeinsam mit Mike Rockenfeller, mit dem er schon das diesjährige 24h-Rennen in Le Mans bestritten hatte, sowie Youngster Tijmen van der Helm. Das Trio sicherte sich in einem turbulenten Rennen den fünften Platz.

"Das Lenkrad wurde plötzlich schwer, ich weiß nicht, warum das so ist", grübelt Button im Gespräch mit NBC. "Bei meinem ersten Stint hatte ich neue Reifen aufgezogen und es fühlte sich großartig an, ich konnte mit den anderen mitfahren und ich habe versucht, an Josef Newgarden [im Penske-Porsche] vorbeizukommen. Der zweite Stint war dann auf alten Reifen. Wow, das war hart!"

Schalter-Chaos: Button "dreht sich im Kreis"

"Man muss so viele Dinge am Lenkrad ändern und einstellen, mit der Traktionskontrolle, und dann gibt es da noch die ganze Umstellung beim Bremsen. Es gibt so viel, dass ich alles geändert und probiert habe", erklärt Button, der im Verlauf des Rennens keine optimale Einstellung finden konnte. "Ich habe mich mit all den Schaltern im Kreis gedreht!"

"Das Reifendebakel war etwas größer als ich gehofft hatte", sagt der Formel-1-Weltmeister von 2009 über die Schwierigkeiten mit gebrauchen Reifen. "Aber mit dem ersten Stint auf den neuen Reifen war ich zufrieden, wenn man bedenkt, dass ich zum ersten Mal im Auto saß und noch nie mehr als zehn Runden gefahren bin."

Für Button war es nicht nur das IMSA-Debüt, sondern auch seine Premiere auf dem Road Atlanta. "Die Strecke ist gar nicht so schlecht, wenn man auf sich allein gestellt ist - was man nie ist", schmunzelt der Brite. "Die erste Kurve ist wirklich knifflig, und mit dem Rückenwind lenkt man im fünften Gang ein und bekommt auf halber Strecke ein plötzliches Übersteuern."

"Wenn man es im vierten Gang probiert, dann sperrt das Differenzial", so Button. "Es ist einfacher, aber es ist langsamer und die Drehzahl ist hoch." Auch die folgenden Kurven sind herausfordernd, denn hier "will alles blockieren, weil man zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Abtrieb hat."

Tijmen van der Helm, Jenson Button

An die Strecke und den Verkehr musste sich Button erst gewöhnen Zoom

2024 mit IMSA-Vollzeit-Programm?

"Aber die Esses machen richtig Spaß, und dann geht es in die Senke, und man hat wieder viel Abtrieb", grinst der ehemalige Formel-1-Pilot, der sich während des Rennens erst einmal an den Verkehr gewöhnen musste. "Ich denke, das ist gut gelaufen, ich habe keine Plätze im Verkehr verloren - ich habe fast einen gewonnen."

"Ich hatte ein paar beängstigende Momente, mitten durch zwei Autos, aber alles in allem war es gut", berichtet der 43-Jährige. "Es war schön, dort draußen mit ein paar Leuten zu fahren." Es scheint daher nicht ausgeschlossen, dass Button im kommenden Jahr ein festes Cockpit übernimmt.

Der Brite hat laut einiger Aussage einige "Optionen" für 2024, wobei es sich um einzelne Rennen oder die ganze Saison handelt. Auch ein Engagement in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), unter anderem im Porsche 963 von Jota, mit dem auch Sebastian Vettel und Robert Kubica in Verbindung gebracht werden, ist denkbar.

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