Button vom NASCAR überrascht: "Damit haben wir nicht gerechnet!"

Jenson Button, der gemeinsam mit Jimmie Johnson und Mike Rockenfeller den NASCAR-Rennwagen bei den 24h Le Mans fährt, ist von der Performance überrascht

(Motorsport-Total.com) - Der Hendrick-Chevrolet #24 (Johnson/Rockenfeller/Button) sorgte im Qualifying zu den 24h von Le Mans 2023 für eine faustdicke Überraschung: Der NASCAR-Chevy war fast vier Sekunden schneller als der schnellste GTE-Am-Bolide. Davon war selbst Formel-1-Weltmeister Jenson Button beeindruckt: "Damit haben wir wirklich nicht gerechnet!"

Titel-Bild zur News: Jenson Button im NASCAR

Das NASCAR begeistert in Le Mans auch die Fans Zoom

"Wir haben gedacht, dass wir irgendwo im Mittelfeld mitmischen und dass wir, wenn bei den GTE-Autos die Amateurfahrer ins Auto kommen, in der Lage sein würden, genauso schnell zu sein wie sie - wenn nicht sogar schneller", so Button. "Aber wir haben nicht erwartet, dass wir uns vier Sekunden vor dem schnellsten GTE-Auto qualifizieren würden."

Und nicht nur das: Mike Rockenfeller, der das 24h-Rennen in Le Mans 2010 sogar gewinnen konnte, knallte eine Rundenzeit von 3:47.976 Minuten in den Asphalt und war damit nur 8,5 Sekunden langsamer als die Bestzeit des langsamsten LMP2-Boliden.

Button vom NASCAR beeindruckt

"Ich denke, wir haben große Fortschritte gemacht", lobt Button. "Das ist eine phänomenale Leistung des gesamten Teams." Die Mannschaft von Hendrick Motorsports habe alle Hausaufgaben erfüllt, so Button. "Ich würde sie zu den besten Teams zählen, mit denen ich bisher gefahren bin."

Button war schon einmal beim 24h-Rennen in Le Mans dabei. 2018 startete der Brite mit SMP Racing an der Sarthe, damals in der LMP1-Klasse. Doch der Chevrolet Camaro ZL1 aus der NASCAR-Serie übertrifft alles: "Ich liebe den Sound, ich liebe den Look, ich liebe die Herausforderung", so Button.

"Es ist eine echte Herausforderung mit dem Cup-Auto als Basis", ergänzt der Formel-1-Weltmeister von 2009. "Und es ist beeindruckend, das Auto in etwas so etwas Schnelles zu verwandeln, wie es Hendrick Motorsports getan hat."

"Wir haben bisher alles übertroffen"

Teamkollege Rockenfeller verriet, dass die Rundenzeiten zuvor simuliert wurden, allerdings war "die Leistung im Qualifying deutlich besser war als erwartet." Nichtsdestotrotz wird das Rennen kein Selbstläufer, denn der Fokus der Entwicklung galt vor allem dem Qualifying.

"Wir hatten das Gefühl, dass das Auto so viel Potenzial hat", so Rockenfeller. "Wir haben es optimiert und sind in Le Mans in der Simulation immer schneller geworden. Aber man weiß es nie, bis man auf der echten Strecke ist." Diese Sorge scheint nach dem starken Auftakt an der Sarthe verflogen zu sein.

Rockenfeller: "Jetzt hier zu sein und im Qualifying schneller zu sein, als wir in der Simulation erwartet hatten, macht uns alle sehr stolz - wir haben bisher alles übertroffen." Allerdings ist sich das Team bewusst, dass im 24-stündigen Langstreckenklassiker noch alles passieren kann.

Jimmie Johnson, Jenson Button

Für das Rennen ist Button noch skeptisch Zoom

Deutliche Nachteile im Rennen

Auch ein möglicher Regenschauer, die für den Beginn des Rennens vorhergesagt sind, könnten das Kräfteverhältnis durcheinanderbringen. Zudem wird es grundsätzlich schwierig, das Rennen vor den GTE-Am-Fahrern zu beenden. "Wir müssen während des Rennens die Bremsen wechseln, was uns fünf Minuten kostet - für die anderen Jungs ist es eine Minute - das ist also mehr als eine Runde", weiß Button.

Dennoch hat das Team ein klares Ziel: "Das Ziel muss sein, die GT-Autos zu schlagen", grinst Button. "Zunächst einmal wollen wir überhaupt ins Ziel kommen, erst danach steht die Zielankunft vor den GT-Autos auf der Agenda. Und wenn wir das schaffen, ist es eine großartige Leistung."

Anzeige
Bekleidung Fanartikel

Neueste Kommentare