GT1-WM: Weitere Stimmen aus Interlagos

Rennsieger Enrique Bernoldi und Xandi Negrão jubelten über ihren Triumph, während Michael Bartels und Andrea Bertolini fehlerfrei ihre Titelchancen vergrößerten

(Motorsport-Total.com) - Das vorletzte Wochenende der GT1-Weltmeisterschaft in Interlagos ist für Vitaphone-Maserati perfekt gelaufen. Enrique Bernoldi und Xandi Negrão haben das Hauptrennen gewonnen und so vor heimischer Kulisse Samba-Tänze auf den Tribünen ausgelöst. Ihre Teamkollegen Michael Bartels und Andrea Bertolini taten sich auf den langen Geraden mit dem Erfolgsgewicht von 40 Kilo schwer, blieben aber cool und kamen auf Rang neun ins Ziel. Damit reisen sie mit 28 Punkten, bei noch 33 zu vergebenen Zählern, zum Saisonfinale nach Argentinien.

Titel-Bild zur News: Enrique Bernoldi; Xandi Negrao

Enrique Bernoldi und Xandi Negrão feierten einen umjubelten Heimsieg

Bernoldi fuhr die Startphase und hing im Heck des großen Konkurrenten im Young-Driver Aston Martin. "Ich habe versucht nahe an Enge dran zu bleiben, denn Xandi hatte neue Reifen und konnte Vorteile daraus ziehen. Ich habe ihm das Auto bei einem guten Boxenstopp übergeben. Ich muss mich bei ihm und dem Team bedanken. Es ist einfach schön, das Auto mit zwei Nummer-1-Piloten zu fahren. Er hat einen sehr guten Job gemacht. Es war in diesem Jahr nicht leicht, weshalb ich diesen Sieg schätze. Es ist toll, es vor heimischer Kulisse geschafft zu haben."

Ebenso freute sich Negrão, der sich mit einem engen Überholmanöver gegen Turner in der Schlussphase an die Spitze setzte. "Mir fehlen die Worte, um das zu beschreiben. Es war ein unglaubliches Wochenende. Ich bin froh, dass sich Bartels nach zwei Jahren an mich erinnert hat. Wir hatten eine gute Strategie und haben uns für den Schlussteil neue Reifen aufgehoben."

"Gegen Ende habe ich gesehen, wie der Aston Martin etwas mehr mit den Reifen zu kämpfen hatte. Ich habe auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, um nach vorne zu kommen", so der ehemalige GP2-Pilot. "Leider haben wir nicht den gleichen Motor, also musste ich ihn etwas aggressiv überholen, aber manchmal muss man das tun. Ich bin froh, dass wir helfen konnten, dass wir die Teamweltmeisterschaft vielleicht gewinnen."

Ihre Vitaphone-Kollegen sind die großen Favoriten auf den WM-Titel. "Wir hatten ein gutes Rennen", zieht Bartels Bilanz. "Wir haben versucht das Beste mit unserem Gewichtshandicap von 40 Kilo zu machen und den besten Job in unserem Leistungsfenster zu absolvieren. Andrea und ich sind gut gefahren und haben keine Fehler gemacht. Wir haben wieder Punkte geholt, die uns in der Gesamtwertung helfen. Um ehrlich zu sein, wir haben nicht erwartet den Titel schon hier zu gewinnen."

"Es ist wie ein Tennisspiel. Ich schätze, wir haben für San Luis jetzt zwei Matchbälle. Wenn ich einen Film machen würde, dann hätte ich mir ein Überholmanöver von Lokalmatador Negrão für den Sieg gewünscht. Wir haben Xandi vor ein paar Jahren weggeschickt. Jetzt bringen wir ihn zurück und er zeigt uns was er gelernt hat. Ihr Sieg hat uns in der Teamwertung geholfen. Für die Mannschaft war es der süßeste Triumph."


Fotos: FIA-GT1-WM in São Paulo


Auf Platz drei verspritzten die Phoenix-Corvette-Piloten Marc Hennerici und Alex Margaritis Champagner auf dem Podium. "Es ist toll wieder auf dem Podest zu stehen, dem vierten in dieser Saison", freut sich Hennerici. "Wir haben über das Wochenende hart gearbeitet. Wir sind im Freien Training mit Platz 15 gestartet und sind schließlich auf dem Podium gelandet. Alex ist mehr Runden als ich gefahren und hat einen tollen Job gezeigt."

"Wir sind in der WM in einer guten Position und sind Dritte vor Thomas Mutsch. Tomas und Darren sind nur wenige Punkte vor uns. Es ist immer noch ein schöner Kampf um die ersten drei Plätze. Ich bin immer noch im Rennen und will am 10. Dezember nach Monaco fahren."

Partner Margaritis beendete das schwierige Wochenende mit einem Erfolg. "Für mich war es sehr hart. Ich bin glücklich, dass ich überhaupt in Brasilien sein kann, denn am vergangenen Montag hatte ich eine Magenverstimmung. Ich musste den Flug am Dienstag absagen und einen am Donnerstag nehmen. Ich war nicht fit, aber wir mussten attackieren, also habe ich kühlen Kopf bewahrt und angegriffen."

Ein schlechtes Rennen erlebte Matech-Ford mit den Speerspitzen Thomas Mutsch und Richard Westbrook. Sie mussten unbedingt vor Barels/Bertolini ins Ziel kommen, doch sie blieben hinter einem Aston Martin hängen und wurden in unterhaltsame Zweikämpfe verwickelt. Ein Dreher in der letzten Runde bescherte nur Rang 14.

"Unser Wochenende wurde am Samstag ruinieret als Kechele mit Thomas kollidiert war", so Westbrook. "Wir mussten deshalb von ganz hinten starten. Wir haben einige Autos überholt, aber unser Fahrzeug war heute einfach nicht schnell genug. Wir konnten also nicht für unsere erhofften Positionen kämpfen. Es war nicht unser Tag. Wir hatten mit den Temperaturen des Motors und des Getriebes zu kämpfen. So ist es allen Ford gegangen. Ein enttäuschendes Ende eines schwierigen Wochenendes."

Besser lief es für seinen Teamkollegen Neel Jani im Schwesterauto, der Achter wurde. "Nach der Leistung am Samstag, wo wir zu den schnellsten Autos zählten und gegen Ende die Schnellsten waren, habe ich mindestens auf einen Platz in den Top fünf gehofft. Mit Rang acht bin ich also nicht ganz glücklich", so der Schweizer.

"Ich hatte einen guten Start und war dann in der Anfangsphase etwas vorsichtig. Dann habe ich die Führungsgruppe eingeholt. Wir haben gut ausgesehen. Leider sind wir nach dem Boxenstop wieder auf Platz acht abgerutscht. Außerdem hatten wir ein Getriebeproblem gegen Rennende. Wir können also sicher besser abschneiden."

Die nächste Chance dazu gibt es am kommenden Wochenende in Argentinien, wo das große Saisonfinale der GT1-WM in Argentinien stattfindet.

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