Haase: Spektakuläre Duelle in Interlagos
Christopher Haase ging beim GT1-Rennen in Interlagos zwar leer aus, aber mit erfrischenden Zweikämpfen zeigte der Deutsche eine gute Show
(Motorsport-Total.com) - Die GT1-Weltmeisterschaft reiste für die letzten zwei Läufe nach Südamerika. Zuerst gastierte die Sportwagenmeisterschaft auf der Formel 1-Strecke Interlagos (Brasilien) und beendet eine spannende erste Saison mit Weltmeisterschaftsstatus am Kommenden in Argentinien. Christopher Haase und Peter Kox kamen positiv aus dem Freien Training und Prequalifying, bevor sie ihr Qualifikationsergebnis böse überraschte.

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Christopher Haase lieferte sich in Interlagos spektakuläre Zweikämpfe
Kox ging mit dem Reiter-Lamborghini Murcielago 670 R-S in die erste der insgesamt drei Sessions zur Startpositionierung und schaffte mit Platz 18 nicht den Sprung in das zweite Segment. Dazu kam, dass die Rennleitung den Unfall in Navarra (Kox) zu Ungunsten des Reiter-Duos bewertete und den Lamborghini mit drei Strafplätzen auf Startplatz 21 stellte.
"Peter hatte keinen Grip auf der Vorderachse und konnte somit durch starkes Untersteuern die Performance vom Auto nicht abrufen. Wir wollten mit unserem Setup genau das verhindern, aber entweder hat der Reifendruck nicht ganz gepasst oder wir lagen mit dem Setup daneben", schildert Haase.
Die Die Reiter-Mannschaft veränderte zum Qualifyingrennen das die Abstimmung zugunsten des Reifenabriebs. Mit Erfolg. "Ich hatte einen sehr guten Start und meine Reifen hielten sehr lange Stand. Wir haben viele Plätze gut machen können, wenn man bedenkt, dass wir von Platz 21 gestartet sind. Kox übernahm das Auto auf Rang acht von Haase, kam als Neunter wieder ins Feld und behauptete diese Position bis zur Zielflagge. "Beim Stopp haben wir leider Zeit verloren", so Haase.
Für das Hauptrennen am Sonntag modifizierte die Reiter-Mannschaft erneut etwas am Abtrieb des Lamborghini um die Chance zum Angriff zu erhöhen. Kox kämpfte jedoch schon beim Start mit stumpfen Waffen gegen die Konkurrenz und verlor Platzierungen. Er saß auf Platz 15 fest. Ein früher Stopp holte Kox raus und Haase setzte sich ans Steuer.
"Peter fehlte einfach der Speed auf der Geraden, konnte nicht auf Angriff gehen und wurde durchgereicht." Haase blieb eine Zeit lang hinter Stefan Mücke (Aston Martin), bis beide auf das Duo Yann Clairay (Aston Martin) und Thomas Mutsch (Ford GT) aufliefen. Haase auf Rang 14 mischte sich ein. Mutsch knackte Clairay und Haase überrumpelte ebenfalls den Aston Martin-Piloten. Haase war damit auf Platz 13 und machte Druck auf Mutsch.
Die letzten acht Minuten des Rennen blickte alles auf diesen Platzierungskampf außerhalb der Punkte, der spannender nicht sein hätte können. Haase und Mutsch lieferten sich einen harten aber fairen Schlagabtausch. In der letzten Runde hielt Mutsch den Angriffen seines Gegners Haase nicht mehr Stand und drehte sich von der Strecke.
Extra angereiste Haase-Fans aus dem fränkischen Kulmbach verfolgten das Duell gespannt und freuten sich über den kleinen Sieg des GT-Piloten. "Das hat richtig Spaß gemacht. Natürlich besonders unter den Augen meiner fränkischen Fans. Ihre Anwesenheit war eine echte Überraschung für mich." Einmal von soweit angereist, lassen sich die Fans natürlich auch den finalen Lauf am kommenden Wochenende in Argentinien nicht entgehen.

