Umweg Super Formula: Macht's Gasly wie Vandoorne?

GP2-Meister Pierre Gasly kann sich ein Engagement in der Super Formula vorstellen, um wie Stoffel Vandoorne ein Jahr später in die Formel 1 aufzusteigen

(Motorsport-Total.com) - Geht Pierre Gasly den gleichen Weg wie sein Vorgänger Stoffel Vandoorne? Der Belgier hatte die GP2-Saison 2015 nach Belieben dominiert, allerdings trotzdem keinen Weg in die Formel 1 gefunden. Also ging er den Umweg über die japanische Super-Formula-Serie (ehemals Formel Nippon), bevor er sich für 2017 ein Stammcockpit bei McLaren sichern konnte.

Titel-Bild zur News: Pierre Gasly, Stoffel Vandoorne

Pierre Gasly hat sich bei Stoffel Vandoorne schon über Japan erkundigt Zoom

Auch für Gasly erscheint das Szenario denkbar. Der GP2-Meister von 2016 wurde von seinem Förderer Red Bull bei der Besetzung des Toro-Rosso-Cockpits übergangen und findet sich wohl so ohne Formel-1-Platz wieder. Eine Rückkehr in die GP2 ist ihm als Champion nicht möglich, von daher muss er sich eine Alternative suchen, bevor er später einen neuen Anlauf wagen kann.

"Die Super Formula ist derzeit die vermutlich beste Option", sagt der Franzose gegenüber 'Autosport'. Allerdings seien derzeit noch viele Optionen möglich. "Ich muss erst noch mit Helmut Marko darüber reden, um zu sehen, was im kommenden Jahr das Beste für mich ist." Seinen Traum von der Formel 1 will Gasly nicht aufgeben. Er wird 2017 zumindest Testfahrer von Red Bull und Toro Rosso bleiben.


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Vielleicht eröffnen sich aber auch noch weitere Türen. Mercedes sucht derzeit einen Ersatz für den zurückgetretenen Nico Rosberg und könnte eventuell im Lager der Bullen fündig werden. Zwar gilt es als unwahrscheinlich, dass man Max Verstappen oder Daniel Ricciardo loseisen kann, doch sollte etwas passieren, wäre Gasly zur Stelle: "Wenn es mir die Chance gibt, dort zu sein, dann werde ich sie natürlich ergreifen", so der Franzose.

Wenn nicht, dann sei es auch okay, meint er weiter: "Manchmal muss man Geduld aufbringen", sagt Gasly und meint, dass auch die Reserverolle schon gut für seine Erfahrung wäre. Wie Vandoorne in dieser Saison könnte er dann aber parallel nach Japan schauen. Mit dem Belgier habe er zumindest schon ausgiebig über dessen Erfahrungen gesprochen. "Er ist ein guter Freund und extrem talentiert - ich habe riesigen Respekt vor ihm", so der Red-Bull-Junior.

"Er hat mir gesagt, dass es eine sehr harte Serie mit vielen erfahrenen Piloten ist. Die Philosophie, die Arbeit mit den Teams und der Vergleich sind eine komplett neue Herausforderung, für die ich aber bereit bin." Vandoorne beendete das Jahr in der Super Formula mit zwei Siegen auf dem vierten Platz - und einem Formel-1-Vertrag. "Das zeigt ja schon, dass es eine gute Vorbereitung ist", sagt Gasly, der auf jeden Fall in die Formel 1 will - egal ob über Umwege oder nicht.

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