Von Nico Rosberg über Nico Hülkenberg bis Oscar Piastri: Alle Meister der GP2 und Formel 2 seit dem Jahr 2005
2005: Nico Rosberg (ART): Im Premierenjahr der Nachfolgerserie der internationalen Formel 3000 sichert sich ein Deutscher Pilot den Titel. Rosberg liefert sich ein spannenden Duell mit Heikki Kovalainen. Nach einem Doppelsieg beim Saisonfinale in Bahrain steht der damals 20-Jährige als Meister fest. Daraufhin sichert sich Williams die Dienste des Weltmeistersohnes.
2006: Lewis Hamilton (ART): Auch in der zweiten Saison stellt das französische ART-Team den Meister. McLaren-Schützling Hamilton gewinnt fünf Rennen und wird zur Belohnung von Ziehvater Ron Dennis ins Formel-1-Team befördert, wo er zwei Jahre später den nächsten Titel folgen lässt.
2007: Timo Glock (iSport): Nach ersten Grands Prix für Jordan in der Saison 2004 und einem Umweg über die US-amerikanische ChampCar-Serie kämpft sich Glock in der GP2 Richtung Formel 1 zurück. In seiner zweiten Saison werden seine Bemühungen mit dem Meistertitel belohnt. Dabei setzte sich der Hesse gegen Lucas di Grassi durch, der 2010 bei Virgin sein Teamkollege werden sollte. Doch erst einmal wird Glock vom Werksteam von Toyota für die Königsklasse verpflichtet.
2008: Giorgio Pantano (Racing Engineering): Im Jahr darauf möchte Pantano dem Beispiel seines ehemaligen Jordan-Teamkollegen Glock folgen und die GP2 als Sprungbrett für die Rückkehr in den Grand-Prix-Zirkus nutzen. Der Italiener tut das nötigste und sichert sich den Titel, doch die Formel-1-Teamchefs strafen ihn mit Verachtung. Pantano kehrt nicht in die Königsklasse zurück.
2009: Nico Hülkenberg (ART): 2009 setzt sich mit Hülkenberg wieder ein Rookie in seinem ersten GP2-Jahr durch. Nach verhaltenem Auftakt dominiert der Emmericher die Saisonmitte legt mit einem in der GP2 seltenen Doppelsieg am Nürburgring den Grundstein für den Titel, den er bereits am vorletzten Rennwochenende der Saison in Monza klar macht. 2010 debütiert Hülkenberg bei Williams in der Formel 1.
2010: Pastor Maldonado (Rapax): Der Kampf um den Meistertitel 2010 ist Duell Venezuela gegen Mexico. Mit sechs Siegen behält Maldonado dabei die Oberhand über Sergio Perez. Für beide führt anschließend der Weg in die Formel 1. Perez geht zu Sauber, während Maldonado nicht nur als Meister der GP2, sondern auch als Williams-Fahrer Nachfolger von Nico Hülkenberg wird.
2011: Romain Grosjean (DAMS): Grosjean war schon 2009 ein Titelkandidat in der GP2, stieg dann aber zur Saisonmitte als Nachfolger des geschassten Nelson Piquet jun. ins Formel-1-Team von Renault auf, wo der Franzose aber kein Bein an den Boden bekommt. Nach einem Zwischenjahr mit GT-Rennen nimmt Grosjean 2011 einen neuen Anlauf in der GP2 und sichert sich den Titel. Anschließend kehrt er zu dem Formel-1-Team zurück, welches ihn zwei Jahre zuvor gefeuert hatte, mittlerweile aber auf den Namen Lotus hört.
2012: Davide Valsecchi (DAMS): Im zweiten Jahr in Folge geht der Titel an DAMS, aber für Valsecchi war es bisher nicht der erhoffte Durchbruch. Während Fahrer wie Max Chilton, Giedo van der Garde und Esteban Gutierrez, die Valsecchi hinter sich gelassen hatte, in die Formel 1 einsteigen, bleibt Valsecchi dieser letzte Karriereschrit verwehrt.
2013: Fabio Leimer (Racing Engineering): Die vierte GP2-Saison des Schweizers gleicht einer Achterbahnfahrt. Nach starkem Auftakt mit zwei Siegen in den ersten drei Rennen durchschreitet der damals 24-Jährige eine Talsohle, meldet sich dann aber ab Saisonmitte eindrucksvoll zurück. Ab dem Hauptrennen am Nürburgring fährt Leimer elf Mal in Folge in die Punkte und sichert sich mit Platz vier im vorletzten Saisonrennen den Titel.
2014: Jolyon Palmer (DAMS): Der Brite lässt in seinem vierten Jahr keine Zweifel aufkommen, über wen der Titel zu gehen hat. Der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jonathan Palmer dominiert die Konkurrenz vom ersten Rennen an und sichert sich bereits drei Rennen vor Ende den Titel in Sotschi.
2015: Stoffel Vandoorne (ART): Vor der Saison gab es viele Favoriten, doch einen spannenden Kampf lässt der Belgier erst gar nicht zu. Besonders zu Saisonbeginn gewinnt der McLaren-Junior Rennen um Rennen und baut sich so einen Vorsprung auf, der schon vier Rennen vor Ende zum verdienten Titelgewinn reicht.
2016: Das engste Titelduell seit Jahren lässt Pierre Gasly (Prema) jubeln. Vor dem finalen Rennwochenende in Abu Dhabi liegt er sogar hinter Rookie-Teamkollege Antonio Giovinazzi zurück, der überraschend konstante Leistungen zeigt, doch Gasly kann das Ruder herumreißen. Prema holt auf Anhieb gleich beide Titel in der Meisterschaft.
2017: Charles Leclerc (Prema): Aus der GP2 wird Formel 2, und erster Champion unter dem neuen Namen wird der Ferrari-Junior. Der Monegasse macht in seiner Rookie-Saison von Beginn an klar, dass der Weg zum Titel nur über ihn geht. Bei der vorletzten Saisonstation in Jerez macht Leclerc nach einem dominanten Jahr die Meisterschaft klar.
2018: George Russell (ART): Auch im Jahr darauf triumphiert ein Rookie - diesmal aus dem Nachwuchs von Mercedes. Nach dem GP3-Titel im Vorjahr gelingt Russell ein glatter Durchmarsch. Er wird vor Lando Norris und Alex Albon Meister. Alle drei treffen sich im Jahr darauf in der Formel 1 wieder.
2019: Nyck de Vries (ART): Der Niederländer kommt in seiner dritten Formel-2-Saison zunächst erst langsam in Fahrt, mausert sich dann aber mit einer Reihe von Top-Resultaten zur Saisonmitte zum Meisterschaftsanwärter und fährt den Titel schließlich bei der vorletzten Saisonstation in Sotschi ein.
2020: Mick Schumacher (Prema): Wie bisher immer in seiner Karriere startet der Sohn von Michael Schumacher zu Mitte seiner zweiten Saison in einer Serie so richtig durch. Nach fünf Podien in Folge rückt Schumacher zum Meisterschaftsanwärter auf. Den Titel sicherte er sich als vierter Deutscher im letzten Saisonrennen in Bahrain.
2021: Oscar Piastri (Prema): 2019 als Rookie Meister der Formel Renault, 2020 als Rookie Meister der Formel 3, 2021 als Rookie Meister der Formel 2. Der Alpine-Junior aus Australien legt einen astreinen Durchmarsch im Formelsport hin. Ein Renncockpit für 2022 bekommt der Schützling von Mark Webber aber nicht. Piastri wird Test- und Ersatzfahrer beim F1-Team von Alpine.